Radiologie Neu

Nach drei Jahren Bauzeit wurde am Donnerstag der 200 Millionen Schilling teuere Um- und Neubau der Universitätsklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie im Rahmen einer Präsentation offiziell eröffnet. Jährlich erkranken in Tirol 3000 Menschen an Krebs, 2000 davon werden an der Innsbrucker Universitätsklinik behandelt.
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"Vor nunmehr 20 Jahren wurde das Ordinariat für Strahlentherapie gegründet und es freut mich besonders, dass die Eröffnung an diesem runden Geburtstag stattfindet," sagte der Direktor der TILAK Dipl.-Vw. Dr. Herbert Weissenböck und stellte weiter fest, "dass die Ausbildungsmöglichkeiten für die kommenden Generationen durch die neuen Räumlichkeiten erheblich verbessert worden sind." Bei der Planung des Neubaus wurde besonders darauf geachtet, ein "patientenfreundliches Werk" zu schaffen", so Dekan Univ.-Prof. Dr. Hans Grunicke, der sich bei den Geldgebern aber auch bei den zahlreichen Mitarbeitern der Universitätsklinik für ihr Engagement bedankte.

Der Vorstand des Instituts für Strahlentherapie-Radioonkologie, Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Peter Lukas, betonte, "dass nach dem Ausbau die Mediziner nun in der Lage sind, die Patienten mit den neuesten Methoden zu behandeln." Gemeinsam mit OA Dr. Thomas Auberger präsentierte er den zahlreichen Gästen die Neuerungen. Eine Zeitreise in das Jahr 1897 gewährte anschließend Ass.-Prof. Dr. Esther Fritsch, die erzählte, wie aus der damaligen Radiologie die heutige Universitätsklinik entstand.

Die wichtigsten Erneuerungen kurz im Überblick: Die Zahl der Linaerbeschleuniger wurde von zwei auf vier erhöht, die durch ein modernes PC- basiertes Netzwerksystem miteinander verbunden sind. Zwei Simulatoren gehören ebenfalls dazu sowie ein eigener Computertomograph, 3-D Bestrahlungsplanungssysteme und zwei Brachytherapieeinheiten. Im technischen Bereich ist jeder Arbeitsplatz (insgesamt 64) mit einer PC-Station ausgerüstet, die die interne Übertragung von Patientendaten und -bildern an der gesamten Klinik ermöglicht. Die Werkstätten und der Moulagenraum wurden adaptiert, ein telemedizin-tauglicher Besprechungsraum und eine multimediafähige Bibliothek wurden eingerichtet. Derzeit arbeitet ein 72-köpfiges Team an der Universitätsklinik für Strahlentherapie, bestehend aus Ärzten, Pflegern, Technikern und Physikern.

"Die Strahlentherapie besitzt schon heute international einen ausgezeichneten Ruf und dieser kann sich nun aufgrund der Ausdehnung der Räumlichkeiten von 1000 auf 2600 m² und der Ausstattung mit modernsten Geräten noch verfestigen", sagte Landesrätin Zanon zur Nedden bei der offiziellen Übergabe. Die neuen Räume wurden zum Abschluss im Beisein von zahlreichen prominenten Vertretern aus Politik und Wirtschaft gesegnet.