Prof. Fritsch erhält Ehrenzeichen des Landes

Im Rahmen der Landesgedenkfeiern wurden heute die Ehrenzeichen des Landes Tirol verliehen. Unter den Geehrten ist in diesem Jahr der Vorstand der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie der Universität Innsbruck Univ.Prof. Dr. Peter Fritsch.
Univ.Prof. Dr. Peter Fritsch bei der Verleihung des Ehrenzeichens durch Landeshauptma …
Univ.Prof. Dr. Peter Fritsch bei der Verleihung des Ehrenzeichens durch Landeshauptmann Wendelin Weingartner
"Diese hohe Auszeichnung gilt einem der bekanntesten und angesehensten Haut-Experten, der zudem als Doyen der modernen österreichischen dermatologischen Schule gilt", hieß es in der Laudatio anlässlich der Verleihung des Ehrenzeichens. Fritsch wurde darüber hinaus für seinen wertvollen Beitrag zu einer modernen Hochschulstruktur geehrt.
Peter Fritsch, Jahrgang 1940, stammt aus Wien und promovierte dort 1965 zum Doktor der gesamten Heilkunde. Während der Assistentenzeit an der I. Universitäts-Hautklinik Wien bis 1970 absolvierte Dr. Fritsch Studienaufenthalte bei dermatologischen Kapazitäten in Birmingham und Paris.
1970 richtete er an der Wiener Hautklinik ein Labor für Gewebekultur ein, dessen Leitung ihm übertragen wurde. Als Oberarzt sammelte Dr. Fritsch 1974 und 1975 als Research Fellow am Department of Dermatology der amerikanischen Yale University wichtige Erfahrungen, bevor er sich im Jahr darauf für das Fach Haut- und Geschlechtskrankheiten in Wien habilitierte. 1976 erfolgte seine Berufung als Leitender Oberarzt an die Innsbrucker Universitäts-Hautklinik, wo er sogleich ein Labor für Gewebekultur sowie eine Tumorambulanz einrichtete und leitete.
1983 wurde Prof. Fritsch zum Vorstand der Innsbrucker Hautklinik gewählt. Als Dekan der Medizinischen Fakultät von 1993 bis 1999 war er maßgeblich an der Umsetzung der neuen Hochschulgesetzgebung beteiligt und leistete wertvolle Beiträge zur Installierung des Ärztemodells Tirol, zur Neugestaltung der UOG-Novelle 1997 sowie zur Annäherung zwischen Fakultät und TILAK mit der Einrichtung gemeinsamer Gremien.
Schwerpunkte seines Forschungslebens sind unter anderem die Zellkultur der Haut, Melanome, Photobiologie und zelluläre Immunologie. Rund 250 Originalpublikationen, 100 Buch-Artikel und zwei Lehrbücher zeugen von der Kreativität des Lehrers und Forschers Fritsch, der Träger zahlreicher Wissenschaftspreise sowie Mitglied aller wichtigen einschlägigen Gesellschaften in Europa und den USA ist. Der Präsident der österreichischen Dermatologischen Gesellschaft von 1976 bis 2000 mit kurzen Unterbrechungen ist seit dem Vorjahr Präsident der Van-Swieten-Gesellschaft. Seit heuer ist er zudem Herausgeber der Zeitschrift "Der Hautarzt".