Innsbrucker Jus-Studierende erkundeten Brüssel

Unter Leitung von Prof. Peter Hilpold unternahm eine Gruppe von Studierenden der Innsbrucker Rechtswissenschaftlichen Fakultät vom 8. bis zum 12. Oktober eine Brüssel-Exkursion.
Die Innsbrucker Studierenden mit Prof. Hilpold (links) und Dr. Ebner (rechts)
Die Innsbrucker Studierenden mit Prof. Hilpold (links) und Dr. Ebner (rechts)
Eingeladen wurden die Studierenden aus Nord- und Südtirol sowie aus Vorarlberg von  Dr. Michl Ebner, MEP, der mit seinem Stab für jeden Themenschwerpunkt des Programms nach geeigneten Referenten gesucht und die gesamte Organisation vor Ort übernommen hat.  Die Vortrags- und Diskussionssprachen waren Deutsch und Englisch.

 

Schon am Anreisetag stand ein Empfang im Tirol-Büro mit Begrüßung durch den Tiroler Landeshauptmann Dr. Herwig van Staa und den Leiter der Europa-Abteilung der Tiroler Landesregierung Dr. Fritz Staudigl auf dem Programm. An den nächsten Tagen folgten Vorträge über die Funktionsweise der europäischen Institutionen, die europäische Steuerpolitik, die europäische Bildungspolitik, die europäische Klimapolitik, die europäische Außenhandelspolitik, die europäische Regionalpolitik, die Dienstleistungsrichtlinie sowie die geplante Neuregelung der Gesundheitsdienstleistungen in Europa.

 

Dazwischen gab es Führungen in - und außerhalb des Europäischen Parlaments. Dr. Michl Ebner berichtete über die aktuellen Bemühungen zur Neuverteilung der Sitze im Europäischen Parlament zwischen den einzelnen Mitgliedstaaten. Ebenso konnte die parlamentarische Arbeit unmittelbar mitverfolgt werden.

 

Schon nach kurzer Zeit waren die Teilnehmer für das internationale und das europäische Recht – im Übrigen traditionelle Schwerpunkte der Juristenausbildung in Innsbruck – gewonnen. Dem entsprechend fragten die Studierenden alle Referenten auch nach ihrem individuellen Ausbildungsweg. Der gemeinsame Nenner bei den Antworten waren überdurchschnittlicher Arbeitseinsatz und Begeisterung für Sprachen sowie für europäisches und internationales Recht (bzw. für europäische und internationale Politik). Auffallend oft konnten die Referenten eine Postgraduate-Ausbildung in Brügge vorweisen. Dabei hat jede Karriere einmal klein mit einem Praktikum angefangen – wie bei den Südtirolern  Dr. Kathrin Rudolf und Dr. Markus Warasin, die beide den äußerst anspruchsvollen „concours“ geschafft haben und die Exkursionsteilnehmer nun mit Freundlichkeit und Kompetenz durch das zuerst wie ein Labyrinth anmutende Europäische Parlament führten.

 

Die Studierenden zeigten sich durchwegs beeindruckt von der Fülle an Informationen, die ihnen geboten wurden. Mehrere Exkursionsteilnehmer werden die behandelten Themenstellungen in einem eigenen Seminar bei Prof. Hilpold weiter vertiefen.