Bildungsdemo verlief friedlich

Bei der gestrigen Bildungsdemo in Innsbruck wurden der Bildungsabbau, die Einführung von Zugangsbeschränkungen sowie das Fehlen von Autonomie und Vielfalt von der ÖH-Führung kritisiert.
Neben der Unileitung kritisierten die DemonstrantInnen überwiegend das Ministerium.
Neben der Unileitung kritisierten die DemonstrantInnen überwiegend das Ministerium.

Mit Parolen „Für freie Bildung“ und „Bildungsbarrieren“ zogen insgesamt 300 (die ÖH spricht von 2.000) DemonstrantInnen – darunter viele SchülerInnen – vom GEIWI-Vorplatz in die Innsbrucker Innenstadt: „Egal ob Schulpakete oder Universitätsgesetz, die Regelungen der Bundesregierung schaffen es nicht, einen freien Hochschulzugang für alle Menschen zu gewährleisten“, fasst Isabella Krainer (Pufl-GRAS) aus dem Vorsitzendenteam der ÖH zusammen.

Die Reden richteten sich teilweise auch gegen das Rektorat: „Gantner muss endlich begreifen, dass er nicht eine Einzelperson ist, die Studierenden aber viele Tausend – und in einer Demokratie entscheidet die Mehrheit und nicht ein Einzelner“, komplettierte Karin Blum, Innsbrucks ÖH-Vorsitzende mit ihrem Demokratieverständnis die Reden im Rahmen der Bildungsdemo und nahm damit Bezug auf den am vergangenen Mittwoch vom Unirat einstimmig beschlossenen und vom Senat ohne Gegenstimme genehmigten Entwicklungsplan der LFU Innsbruck. Der Senat setzt sich aus insgesamt 24 Mitgliedern zusammen – sechs davon sind Mitglieder der Österreichischen Hochschülerschaft.

Verständnis für die Sorgen der Studierenden

„Der Kampf um den Wohlstand künftiger Generationen wird auf dem Gebiet der Bildung gewonnen oder eben verloren“, zeigt Rektor Manfried Gantner Verständnis für die Sorgen der Studierenden. „In Innsbruck haben wir gemeinsam mit dem Universitätsrat und dem Senat einen Weg gefunden, das Studienangebot auszubauen und die Betreuungsverhältnisse zu verbessern“, erklärt Rektor Gantner. Von Bildungsabbau kann daher an der LFU Innsbruck keine Rede sein. Es wird künftig eine größere Anzahl an Studienmöglichkeiten geben. Beispiele für neue Studienrichtungen sind die Bakkalaureate Soziologie, Sprache, Medien und Kommunikation und das Magisterstudium Material- und Nanowissenschaften. Es wird auch mit „Informatik und Informatikmanagement“ ein neues Lehramt an der LFU Innsbruck eingeführt.