Uni macht Frauen fit für Männerberufe

Dass Frauen sehr wohl etwas von Technik verstehen, davon konnten sich Schülerinnen letzte Woche im Rahmen einer Informationsveranstaltung von „FIT - Frauen in die Technik“ an der Universität Innsbruck überzeugen. Ein Einblick in technische und naturwissenschaftliche Studien sollte helfen, die Scheu vor diesen Wissensfeldern zu überwinden und den Frauenanteil bei diesen Studien zu erhöhen.
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Dreihundert Schülerinnen aus Tirol und Vorarlberg hatten letzte Woche zweit Tage lang Zeit, typisch männerdominierte Studien kennen zu lernen. „Bei 17 Studienrichtungen in Innsbruck liegt der Frauenanteil unter 50 Prozent“, wissen die Organisatorinnen der Veranstaltung. Genau diese Studienrichtungen öffneten jetzt für zwei Tage ihre Türen, um den zukünftigen Studentinnen einen Einblick geben zu können. „Viele Mädchen scheuen sich davor, eine Studienrichtung wie Architektur, Chemie oder Astrophysik einzuschlagen. Dabei sind sie oft begabter als die Burchen“, weiß die Projektleiterin Mag. Monika Perkhofer. Diese Hemmschwellen abzubauen ist das erklärte Ziel der Initiative „FIT - Frauen in die Technik“. Die Schülerinnen konnten in verschiedenen Workshops mikroskopieren am Computer arbeiten oder schweißen und so bisher männerdominierte Bereiche kennen lernen und ausprobieren. „Mädchen bleiben Disziplinen fern, weil ihnen die Vorbilder fehlen“, kennt FIT Betreuerin Katrin Lüth die Probleme der Mädchen. Auch hier konnte die Initiative entgegenwirken.

Außerdem wollen viele Mädchen später einmal Familie und Beruf unter einen Hut bringen, das ist in technischen Berufen nur schwer möglich. Mit der Hilfe der zweitägigen Informationsveranstaltung, die heuer schon zum achten Mal stattfand, hoffen die Organisatorinnen bei den Mädchen das Interesse für typische Männerberufe geweckt zu haben und so mehr Frauen für technische Berufe zu interessieren.