Internationales Studentenhaus macht das Wohnen leistbar

Das Internationale Studentenhaus in Innsbruck präsentiert sich runderneuert. Insgesamt € 27 Millionen flossen innerhalb von vier Jahren in Sanierung und Neubau von Tirols größtem Studentenheim. 670 Heimplätze, großteils in Einzelzimmern, stehen jetzt zur Verfügung.
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"Wir sorgen dafür, dass sich die jungen Menschen das Studieren in Innsbruck leisten können", so Geschäftsführerin Huberta Scheiber. Gäbe es das günstige Angebot der Studentenheime nämlich nicht, würden auf dem privaten Wohnungsmarkt ganz andere Preise verlangt werden - viele Studenten von außerhalb, die jetzt in Innsbruck inskribiert sind, würden dann wahrscheinlich woanders studieren.

"Studentenheime regulieren die Preise des gesamten Wohnungsmarktes. Sie sind schon deshalb für Innsbruck unverzichtbar", betonte auch Bürgermeisterin Hilde Zach anlässlich der 50-Jahr-Feier und des Abschlusses der Bauarbeiten beim Internationalen Studentenhaus. Damit die Heime ihre Aufgabe aber auch erfüllen können, müssten sie mit der Zeit gehen. "Nur wenn die Qualität stimmt, wird das Heim zur Alternative einer Mietwohnung", so Zach.

Landeshauptmann-Stellvertreter Ferdinand Eberle dankte dem vor zwei Jahren verstorbenen Landesrat Fritz Astl, der als Aufsichtsratsvorsitzender des Studentenhauses mit unermüdlichem Einsatz für die Generalsanierung des Hauses gekämpft habe. "Das Internationale Studentenhaus war ihm ein echtes Herzensanliegen", erinnert sich Eberle. In langwierigen Verhandlungen mit dem damaligen Wissenschaftsministerium und den Gesellschaftern sei es Astl und ihm gelungen, die Finanzierung der Sanierungen und des Neubaus zu sichern.

Nach dem Umbau präsentiert sich eines der ältesten österreichischen Studentenheime als eines der modernsten. Alle Wohneinheiten sind mit Küchenblock, Dusche/WC sowie Telefon-, Satelliten-TV- und Internetanschluss ausgestattet. Seminarräume mit technologisch aktueller Ausstattung stehen ebenso zur Verfügung wie Musikräume, Kraftkammer und Schistall. Jeder Heimbewohner hat ein eigenes Postfach, und alle Wohneinheiten werden regelmäßig gereinigt. Das Benützungsentgelt bleibt mit 200 bis 325 Euro monatlich (inklusive Betriebskosten, Strom und Internetnutzung) dennoch erschwinglich.

Wie schon in den Vorjahren, ist das Internationale Studentenhaus heuer komplett ausgebucht. "Rund 50 Bewerber standen zum Beginn des Wintersemesters noch auf der Warteliste", berichtet Scheiber. Innsbruck und - seit kurzem auch - Salzburg seien die einzige Uni-Städte in Österreich, in der alle Heimplätze vergeben sind.