Neuer Universitätslehrgang für internationales Konfliktmanagement

Wer angesichts der grauenhaften Berichte von den Konfliktfeldern dieser Erde nicht nur das Gefühl der ohnmächtigen Trauer verspürt, sondern auch Verlangen nach systematischer Befassung mit Fragen des Friedens, der Entwicklungspolitik oder des Konfliktmanagements findet ab sofort in Innsbruck einen hervorragenden Platz zum Einstieg in ein Master´s Programm.
Ein Soldatenkind
Ein Soldatenkind
Im kommenden Juli läuft am Management Center Innsbruck in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck ein neuer Universitätslehrgang für Internationales Konfliktmanagement an. Der viersemestrige Lehrgang schließt mit einem internationalen MA bzw. einem österreichischen "MAS in Peace Studies" ab. Den Veranstaltern unter der akademischen Leitung von Anton Pelinka und Wolfgang Dietrich ist es gelungen, für den Auftakt ein einzigartiges Aufgebot an weltweit bekannten FriedensforschernInnen nach Innsbruck zu holen.

Den Eröffnungsvortrag wird niemand geringerer halten als Johan Galtung, der "Vater der kritischen Friedensforschung". Nach ihm treten schon in der Vorlesungsreihe der ersten Woche ReferentInnen vom Range eines Gianni Vattimo (Italien), Chantal Mouffe (Belgien), Ekkehard Krippendorff (Deutschland), Hakan Wiberg (Schweden), Robert Cryer (England), Vicent Martínez (Spanien) und andere gemeinsam mit österreichischen KollegInnen auf. Nach einem zweiwöchigen Seminarbetrieb für die Studierenden folgt dann noch eine zweite Vorlesungsreihe im August, in der ReferentInnen wie Wolfgang Sachs, Peter Waldmann (Deutschland), Jenny Pearce, Norman Lewis (England) und viele mehr den Reigen der großen Namen fortsetzen werden, dem wieder ein zweiwöchiger Seminarblock folgt.

Die Lehrgangsstruktur folgt Galtungs berühmtem Modell der Unterscheidung von direkter, struktureller und kultureller Gewalt und arbeitet die entsprechenden Aspekte in ein- und zweiwöchigen Modulen ab. Das Besondere am Innsbrucker Lehrgang ist der Umstand, dass er von Beginn an in enger Kooperation mit ausländischen Universitäten geplant und erstellt wurde. So können Studierende, die im Sommer in Innsbruck mit dem Master´s Programm in Peace Studies beginnen, ohne weitere Bürokratie ihre Studien danach im renommiertesten einschlägigen Zentrum, Castellón in Spanien, fortsetzen oder bis nach Toluca im fernen Mexiko reisen, wo akkordierte Studien bei voller gegenseitiger Anrechnung angeboten werden. Das entsprechende Netzwerk soll bald acht bis zehn Universitäten in ebenso vielen Ländern umfassen.

Unterrichtssprache ist Englisch, die Zahl der zugelassenen Studierenden auf kleine Gruppen beschränkt. Studierende aus dem Raum Innsbruck, die keine Unterkünfte benötigen, können in kleinerer Zahl noch aufgenommen werden. Nähere Auskünfte bei elisabeth.zimmermann@mci.at .