Zwischen Wissenschaft, Kunst und Öffentlichkeit

Der Ausstellungsraum des Instituts für Kunstgeschichte der Universität Innsbruck stellt derzeit einen Ort der permanenten Veränderung dar. Vom 15. April bis 26. Juni stellen unter dem Titel „Werkstatt“ acht Künstlerinnen und Künstler der jüngeren Generation ihre neuesten Werke aus. „Werkstatt“ ist die 100. Ausstellung des Instituts für Kunstgeschichte.
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Fatima Bornemissza, Barbara Huber, Barbara Mungenast, Bernd Oppl, Josef Rainer, Christoph Raitmayr, Heidrun Sandbichler und Renée Stieger sind acht KünstlerInnen die in den kommenden Wochen ihre Kunstwerke im Ausstellungsraum des Instituts für Kunstgeschichte immer wieder neu beleben, positionieren und ergänzen werden. Hier wird ein Kunstwerk weggenommen und dort ein Neues hinzugefügt. Ein Werk, das ständiger Wandlung unterliegt und so den ganz besonderen und einzigartigen Charakter der Ausstellung „Werkstatt“ ausmacht. Hier treffen sich unterschiedliche , konsequent vorgetragen künstlerische Konzepte, isolieren sich, treten in ein Zwiegespräch, stehen ganz für sich allein und ergeben aber gemeinsam doch ein großes, umfassendes Ganzes, das der Öffentlichkeit gezeigt wird. „Zu Bewegung und Veränderung habe ich eine ganz besondere Beziehung. Diese Thematik ist hoch aktuell“, betont Bürgermeisterin Hilde Zach bei der Ausstellungseröffnung: „Wir sollten deshalb im Sinne einer Auseinandersetzung immer wieder in diesen Raum hineinkommen“.

„Wie könnte eine Ausstellung die von Veränderungen geprägt ist, an einem anderen Ort stattfinden als an der Universität“, erklärt Rektor Manfried Gantner: „Die Universität Innsbruck ist derzeit ebenso eine Baustelle und eine Werkstatt. Natürlich wird man bewährtes bewahren, aber einiges wird sich auch verändern, so wie sich diese Ausstellung erfreulicherweise immer wieder verändern wird“. Der Betrachter der Kunstwerke findet im Ausstellungsraum eine sehr gr0ße Spannweite künstlerischer Möglichkeiten in Bezug auf Material, Medium und Ästhetik. Aktuelle Positionen der Malerei, Zeichnungen und Skulpturen stehen neben Rauminstallationen, konzeptuellen Ansätzen, Fotografie und Video.

„Werkstatt“ ist das hundertste Ausstellungsprojekt des Instituts für Kunstgeschichte im zentralen Eingangsbereich der Geisteswissenschaftlichen Fakultät. Mit Ausstellungen zu Max Weiler und Joseph Beuys startete im Jahr 1981 ein außergewöhnliches Kulturprojekt zwischen Wissenschaft, Kunst und Öffentlichkeit. „Diese Ausstellung wird zu einem sehr spannenden und innovativen Teil unserer Universität, der Stadt Innsbruck und darüber hinaus werden“, ist Prof. Christoph Bertsch, Kurator der Ausstellung überzeugt.

Die Ausstellung wird von Prof. Christoph Bertsch, Rosanna Dematté und Verena Konrad organisiert und das Begleitprogramm gemeinsam mit den ausstellenden KünstlerInnen gestaltet. Das gesamte Projekt wird in einem Katalog dokumentiert, der am Ende der Ausstellung erscheint. Immer wieder werden während der Ausstellungszeit Werkstattführungen durchgeführt. Außerdem sind eine Exkursion, eine Soundperformance sowie die abschließende Katalogpräsentation geplant. (mer)