"Kraftwerk peripher" - Kunst im Kraftwerk Imst

Letzten Freitag ist in Imst die bereits zweite Ausstellung von industriearchäologischen Forschungen zu Kraftwerken in Tirol mit künstlerischen Arbeiten eröffnet worden. Eindrucksvoll ist hier die Spannungsbreite der ausgestellten Werke, die von der klassischen Malerei bis zu den "neuen Medien" reicht und von 20 internationalen Künstlerinnen und Künstlern stammt.
Kraftwerkkunst
Kraftwerkkunst
Als spannenden Ort der Arbeit betont Projektleiter Christoph Bertsch vom Institut für Kunstgeschichte den Schauplatz der Ausstellung "Kraftwerk peripher" im Kraftwerk Imst: "Der außergewöhnliche Schauplatz bietet dem Kunstliebhaber vor allem die Möglichkeit, die ausgestellten Exponate einmal in einer anderen Atmosphäre zu besichtigen und nicht wie gewohnt in Museen und Galerien." Faszinierend für ihn ist auch das Zusammenwirken von Architektur, Kunst, Technik und Maschinen während der laufenden Arbeiten im Kraftwerk.

Am letzte Freitag war nicht nur die Ausstellungseröffnung Anlass zum Feiern: da auch unsere Alma Mater ihren 335. Geburtstag feierte, war die Eröffnung für Rektor Manfried Gantner gleichzeitig ein "gelungenes Geburtstagsgeschenk". Er lobte das Projekt als positives Beispiel für die Interaktion zwischen Universität und Wirtschaft. Auch TIWAG-Vorstandsvorsitzender Bruno Wallnöfer bezeichnete dieses Projekt als einen Meilenstein im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen der Tiroler Wasserkraft und der Universität Innsbruck.

Christoph Bertsch vom Institut für Kunstgeschichte, dessen besonderer Dank bei der Eröffnungsfeier vor allem der TIWAG für die Unterstützung dieses Projektes galt, betont vor allem die international erfolgreichen Künstlerpersönlichkeiten wie Lois Weinberger, Gottfried Bechtold, Heinz Gappmayr und Andrea Cusumano, die in dieser künstlerisch hochkarätigen Ausstellung im Kraftwerk Imst vereint sind. "Alle künstlerischen Medien sind bei dieser Ausstellung vertreten und die Werke wurden von den 20 KünstlerInnen eigens für diesen Ort erstellt", so Bertsch.

Neben Rektor Gantner konnte Prof. Bertsch Nationalrat Dr. Erwin Niederwieser, Sektionsleiter Dr. Klaus Wölfer sowie weitere zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft unter den über 300 BesucherInnen am Freitag willkommen heißen. Die Ausstellung wird noch bis 13. November im Kraftwerk Imst zu sehen sein und besonders Interessierte können die Ausstellung auch mit einer fachkundigen Führung besichtigen.

Das "Kraftwerk peripher" ist eine zweiteilig angelegte Ausstellung. Es handelt sich dabei um ein gemeinsames Projekt zwischen Italien und Österreich, das im Rahmen des EU-Programms Interreg III-A stattfindet. Zwei Ausstellungskataloge über dieses Projekt sind nun von Christoph Bertsch, Günther Moschig und Verena Oberparleiter herausgegeben worden. (bb)