Die Renaissance des Krieges

Die Eröffnungsveranstaltung zur Vortragsreihe "Die Welt nach dem 11. September" am Mittwoch stieß auf großes Publikumsinteresse. Der Arbeitskreis Wissenschaft und Verantwortlichkeit hatte den britischen Soziologen Prof. Martin Shaw (University of Sussex) zu einem Vortrag über die "Legitimität von Krieg im Zeitalter der globalen Medien" eingeladen.
Feuer im Käfig (Foto: Armin Brugger)
Feuer im Käfig (Foto: Armin Brugger)
Vor einem vollbesetzten Hörsaal 4 beschrieb Martin Shaw eine "Renaissance des Krieges" als Mittel der Politik. Er ging dabei soweit, die westlichen Demokratien als "post-militaristische" Gesellschaften zu bezeichnen. "Demokratische Regierungen nehmen Tod und Vernichtung in Kauf, wenn sie keine schockierenden Medienberichte über eigene Verluste zu befürchten haben. Krieg ist eine Frage des Medien-Managements geworden," so Shaw.

Im Anschluss an eine angeregt Diskussion wurde mit einer Installation von Gebhard Schatz die neue Initiative des Arbeitskreises "Kunst und Verantwortung" eröffnet. Über 200 Zuschauer waren fasziniert vom "Feuer im Käfig" auf dem Platz vor der Geisteswissenschaftlichen Fakultät. Nach anfänglicher Scheu vor den Flammen wagten sich Mutige auch in den Käfig. Feuertänzerin Claudia Beiler zeigte eine atemberaubende Feuerperformance. Das Kunstprojekt thematisiert die Unmittelbarkeit der Elemente und der Gefahr. Die Kunstprojekte zur Eröffnung der Vortragsreihen werden fortgesetzt.

Die weiteren Vorträge der Reihe "Die Welt nach dem 11. September":
22. Mai Preston King, Stephanie Lawson
4. Juni Tariq Modood
19. Juni Udo Steinbach
jeweils von 19.30 bis 22.00 Uhr im HS 4 der Geisteswissenschaftlichen Fakultät