FWF-Projekt Flower Power abgeschlossen

Mit der Aufstellung des Kunstobjektes „Flow“ des Künstlers DI Oliver Mair kam das FWF Wissenschaftskommunikationsprojekt Flower Power an den Instituten für Botanik und Ökologie kürzlich offiziell zum Abschluss.
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Stefan Mayr und Suzanne Kapelari stoßen mit dem Künstler Oliver Mair (v.l.n.r.) auf die gelungene Umsetzung des Flower Power Projektes an.

 

Die TeilnehmerInnen des Botanischen Kolloquiums, unter ihnen die beiden Institutsvorstände Univ. Prof. Cornelius Lütz (Institut für Botanik) und Univ. Prof. Ulrike Tappeiner (Institut für Ökologie), sowie die beiden ProjektleiterInnen Ao. Prof. Stefan Mayr und Dr. Suzanne Kapelari hießen das Kunstwerk in der gemeinsamen Eingangshalle der Institute für Botanik und Ökologie willkommen.

 

2006 wurden Ao. Univ. Prof. Stefan Mayr und Dr. Suzanne Kapelari, beide vom Institut für Botanik, mit dem 1. Wissenschaftskommunikations-Preis des FWF ausgezeichnet. Das Siegerprojekt bestand aus vier einander ergänzenden Teilen, die auf unterschiedlichen Ebenen den vom FWF finanzierten Forschungsschwerpunkt, „Wassertransport in Pflanzen“, mit dem sich Prof. Mayr seit Jahren intensiv beschäftigt, öffentlichkeitswirksam vorstellen sollen. Der mit   30.000 Euro dotierte Preis war zu einem überwiegende Teil für die Finanzierung des Projektes „Flower Power, Wassertransport in Pflanzen“ vorgesehen. Die einzelnen Projektteile konnten nun in den letzten 3 Jahren erfolgreich umgesetzt werden.

 

Unterrichtsprogramm

So wurde vom Team der Grünen Schule des Botanischen Gartens der Universität Innsbruck, unter der Leitung von Suzanne Kapelari, ein Vermitttlungsprogramm für SchülerInnen entwickelt, das nun von der Grünen Schule unter dem projektspezifischen Namen angeboten wird.

Die zweistündige Unterrichtseinheit ermöglicht es 10 – 14 jährigen Schülern und Schülerinnen schrittweise ein wissenschaftlich anerkanntes Konzept zum Wassertransport in Pflanzen zu entwickeln. Die Kinder und Jugendlichen lernen durch verschiedenste Experimente die physikalischen Eigenschaften des Wassers verstehen und nutzen dieses Wissen, um die komplexen Phänome, die in Pflanzen zusammenspielen, einzuordnen und logische Zusammenhänge mit dem Wassertransport herzustellen. Auch  das Kennenlernen der „lebenden Forschungsobjekte“ und das Erkunden des Botanischen Gartens gehören zum Unterrichtprogramm.

 

Wissen aus der Box

Um Schulen, die den Botanischen Garten aus organisatorischen Gründen nicht besuchen können, auch das gemeinsame Experimentieren zum entsprechenden Thema zu ermöglichen, wurden die Flower Power Box entwickelt, die nun im Botanischen Garten gegen eine kleine Gebühr entliehen werden kann. Die Boxen enthalten alle „Forschungsutensilien“ in Klassenstärke, Experimentieranleitungen sowie eine detaillierte Beschreibung für die schrittweise Umsetzung im Unterricht.

 

CSI-Botanik

Als dritter Projektteil wurde von und mit 10-14 jährigen Kindern im Rahmen des Sommerferienzuges 2009 ein Dokumentarfilm mit dem Titel „CSI Botanik – Wir haben einen neuen Fall“ gedreht. Das junge ForscherInnenteam machte sich gemeinsam auf den Weg, um die knifflige Frage „Wie kommt das Wasser in die Spitze der Bäume“ zu lösen. Ergebnisse aus unterschiedlichen Untersuchungen wurden zusammen getragen, um schlussendlich das Problem lösen und die Frage beantworten zu können. Der Film wurde verschiedenen Institutionen im deutschsprachigen Raum als Lehrmittel zur Verfügung gestellt und ist auch als Podcast abrufbar.

 

Künstlerischer Zugang

Als Vierter und letzter Projektteil wurde schließlich das Lichtobjekt „Flow“ von DI Oliver Mair in der gemeinsamen Eingangshalle der Institute für Botanik und Ökologie feierlich enthüllt. Mit dieser Lichtinstallation sollte ein künstlerischer Zugang zum Thema ermöglicht werden. Der Künstler erschuf – in Anlehnung an die ästhetischen mikroskopischen Strukturen in einem Holzkörper – ein organisch geformtes Objekt aus Stahl und Kunsstoff, in dem die Strukturen und Funktionen des pflanzlichen Wasserleitsystems neu entdeckt werden können. Beleuchtungseffekte sorgen insbesondere nach Sonnenuntergang für einen neugierig machenden Blickfang im Foyer der Institute.

(ip)