Stolpern im Universitätsclub

Kürzlich war der renommierte Marburger Kulturwissenschaftler und Volkskundler Martin Scharfe im Universitätsclub zu Gast. Vor einem zahlreich erschienenen Publikum durchschritt er das weite Feld der kulturhistorischen Bedeutungen des Stolperns, des Hinfallens und des unglücklichen Stürzens im Gebirge ohne selbst zu Fall zu kommen.
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Besonders die psychoanalytische Deutung des Stürzens als unbewusstes „Stürzen-wollen“ bot ihm reichliche Grundlage für die Interpretation historischer Zeugnisse, die den Sturz als glückliche Begebenheit hinstellen. Martin Scharfe ist seit mehreren Jahren Gastprofessor am Institut für Europäische Ethnologie an der LFU Innsbruck.

Mit diesem Vortrag setzt der Universitäts-Club seine nunmehr über zwanzigjährige Tätigkeit von und für Universitätsangehörige, Studierende und Interessierte fort. Der Club hat seit der Neuwahl des Vorstandes im Wintersemester neue Perspektiven entwickelt und bietet neben Vortragsveranstaltungen und Exkursionen auch eine Reihe von gemeinsamen Besichtigungen und Themenabenden an. Das offene interdisziplinäre Gespräch im Club führt WissenschaftlerInnen und Interessierte zusammen, bietet eine Heimat für verabschiedete Angehörige der Universität und ermöglicht jungen ForscherInnen eigene Arbeiten und Ergebnisse einem breiteren Publikum vorzustellen. Durch den Veranstaltungsort außerhalb der Universität, dem unteren Raiffeisensaal in der Ursulinenpassage, stellt der Universitätsclub aber auch eine wichtige Verbindung zur Außenwelt her, zu den zahlreichen Interessierten am Universitätsstandort Innsbruck. Das dichte Veranstaltungsprogramm kann auf der kürzlich erstellten Homepage des Universitätsclubs eingesehen werden. (red)