Mit Trillerpfeifen für freie Bildung und Mitbestimmung

Freie Bildung, die Sicherung der öffentlichen Finanzierung, die Rücknahme der Studiengebühren sowie Mitbestimmung in Schule und Universität forderten gestern SchülerInnen und Studierende bei einem Demonstrationszug von der Universität zum Landhausplatz im Rahmen des jährlichen ÖH-"Bildungskampftages".
Schüler und Studierende vor der Geiwi
Schüler und Studierende vor der Geiwi
Vor allem Schülerinnen und Schüler waren gestern zur Universität gepilgert, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen: "Bildung wird in Österreich immer mehr zum Privileg kleiner Eliten. Die Einführung der Studiengebühren war nur ein erster Schritt: ab diesem Wintersemester 2003 werden ISI-Sprachkurse kostenpflichtig. Sogenannte Knockout-Prüfungen sind schon längere Zeit gängiges Selektionsinstrument an heimischen Bildungsstätten und ausländische Studierende zahlen Studiengebühren in doppelter Höhe", so lauteten die Klagen der jungen Menschen. "Schülerinnen und Schüler und auch Studierende fragen sich, was nun die nächsten Schritte sein werden: die Freigabe der Studiengebühren, die Einführung eines Numerus Clausus oder die vollkommene Verselbstständigung der Universitäten und damit der unabwendbare Zwang für diese, Drittmittel einzuwerben?" empört sich ein Schülervertreter.

"Wir lassen uns die Zukunft nicht verderben und fordern somit freie Bildung für alle!" Unter diesem Motto und mit Slogans wie: "Holt Euch zurück, was euch gehört" zog die Menge aus rund 1.000 Protestierenden gestern mit Transparenten in einer friedlichen Demonstration vom Geiwi-Vorplatz zum Landhausplatz. Den Auftakt des "Bildungskampftages" bildete ein sogenannter "Demoworkshop" sowie ein Bildungsfrühstück unter dem Motto "Wir verfrühstücken unsere Bildung". Am Landhausplatz fand dann eine Abschlusskundgebung statt.