Gender Mainstreaming

Von 12. bis 14. Juni diskutierten an der Universität Innsbruck internationale Expertinnen und Experten die Vor- und Nachteile des Gender Mainstreaming. Der Vertrag von Amsterdam, auf den sich die EU-Mitgliedsstaaten 1997 einigten, verankerte auch die Strategie des Gender Mainstreaming in der europäischen Politik.
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Gender Mainstreaming heißt, alle Politiken und Maßnahmen vor ihrer Implementierung dahingehend zu überprüfen, welche möglichen unterschiedlichen Auswirkungen sie auf Frauen und Männer haben, um herauszufinden, ob und wie geschlechterspezifische Ungleichheiten generiert und reproduziert werden. Mit dieser Beschlussfassung integrierte die Europäische Union die Forderung nach Gleichberechtigung und Gleichstellung in eines ihrer zentralen rechtlichen Dokumente.

Doch worum handelt es sich bei dieser Strategie eigentlich? Wie nachhaltig wirkt sie sich auf die politische Realität aus? Stehen möglicherweise Gender Mainstreaming und traditionelle Frauengleichstellungspolitik im Gegensatz zueinander? Diese und eine Reihe weiterer Fragen rund um das Gender Mainstreaming beantwortete eine Tagung, die der Geschäftsbereich Gender Studies und der Studienzweig Kritische Geschlechter- und Sozialforschung am Institut für Erziehungswissenschaften der Universität Innsbruck von 12. bis 14. Juni durchführte. Neben einer grundlegenden Einführung zu Gender Mainstreaming, der Diskussion dieser Strategie anhand konkreter Beispiele und kritischen Reflexionen über Gender Mainstreaming an den Universitäten luden eine Reihe von Workshops zu einem breiten Themenspektrum zur Auseinandersetzung mit dieser neuartigen Strategie für die Gleichstellung der Geschlechter ein. (sr/cf)