Gemeinsam getrennt

In einer Live-Diskussion aus der Ö1-Lounge, die derzeit an der Universität Innsbruck weilt, haben Vertreter der Medizinischen Fakultät noch einmal den Wunsch bekräftigt, in möglichst engem Verbund mit der Universität zu verbleiben. Dekan Grunicke gab dazu das Motto aus: "Soviel Gemeinsamkeit wie möglich, soviel Trennung wie nötig".
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Bei der Radiodiskussion mit Elfi Geiblinger herrschte weitgehende Übereinstimmung: Dekan Prof. Hans Grunicke, Mittelbauvertreter a.o.Prof. Thomas Luger und Studentenvertreterin Romana Illig betonten noch einmal, dass die Ausgliederung der Medizinischen Fakultät aus der Universität Innsbruck gegen den Willen eines Großteils der Mitarbeiter geschieht. "Medizin kann nicht allein betrieben werden. Sowohl in der Forschung als auch der Ausbildung bedarf es der engen Kooperation mit anderen Fächern," so Dekan Grunicke.

Thomas Luger sprach von einem "Fußtritt in die Selbständigkeit" und gab bekannt, dass der Mittelbau keinen Wahlvorschlag für die Wahl zum Gründungskonvent eingereicht habe. So soll dem Unmut über das neue Universitätsgesetz Ausdruck verliehen werden, und gleichzeitig ist damit die Hoffnung verbunden, eine neue Regierung nach den Wahlen am 24. November könnte die notwendigen Korrekturen am Gesetz durchführen. Luger forderte einen Innsbrucker Weg für die Medizin mit dem Verbleib bei der Universität, die Reform des neuen Dienstrechts sowie die Beibehaltung der Mitbestimmung des Mittelbaus. Dekan Grunicke betonte, dass man dem Buchstaben des Gesetzes Folge leiten werde und bei der Umsetzung "soviel Gemeinsamkeit wie möglich und soviel Trennung wie nötig" realisieren werde.