95 Prozent der Unilehrer gegen das Unigesetz

In einer Umfrage, an der sich zwei Drittel der Innsbrucker Universitätslehrerinnen und -lehrer beteiligt haben, sprachen sich 95 % gegen die Regierungsvorlage zum Universitätsgesetz 2002 aus. Im Vergleich zu einer Befragung im Vorjahr ist die Ablehnung unter den Unilehrern noch einmal deutlich gestiegen.
95 Prozent der Unilehrer gegen das Unigesetz
95 Prozent der Unilehrer gegen das Unigesetz
Der Dienststellenausschuss für die Universitätslehrer an der Universität Innsbruck hat im Juni zum zweiten Mal unter allen UniversitätslehrerInnen eine Meinungsumfrage zum Universitätsgesetz 2002 durchgeführt. Die Frage lautete : "Sind Sie dafür, dass die von der Bundesregierung eingebrachte Regierungsvorlage zum Universitätsgesetz 2002 vom Österreichischen Nationalrat beschlossen werden soll?" Formal wurde die Meinungserhebung nach den strengen Vorschriften einer Briefwahl durchgeführt.

Insgesamt haben 987 stimmberechtigte UniversitätslehrerInnen ihre Stimme abgegeben, das sind - auf die Gesamtzahl der Stimmberechtigten von 1534 bezogen - 64,34 %. Zieht man jene Mitarbeiter ab, die derzeit nicht in Innsbruck weilen, ergibt sich ein Rücklauf von 68.26 %. Von den 987 abgegebenen Stimmen waren 5 ungültig. Die oben angeführte Frage haben 44 UniversitätslehrerInnen (4.46 %) mit "JA", und 938 UniversitätslehrerInnen (95.04 %) mit "NEIN" beantwortet. Das Ergebnis der Meinungserhebung wurde allen Abgeordneten zum Österreichischen Nationalrat in einem Schreiben übermittelt. Die Nationalräte werden darin aufgefordert, ihre Position zur Regierungsvorlage noch einmal gründlich zu bedenken und im Interesse der Betroffenen zu entscheiden.

Besonders bemerkenswert ist, dass bei einer Meinungserhebung im März 2001 mit analoger Fragestellung und bei praktisch gleicher Gesamtzahl abgegebener Stimmen damals 145 UniversitätslehrerInnen die Vorstellungen von Bundesministerin Elisabeth Gehrer zur Ausgliederung der Universitäten geteilt haben, während diese Meinung jetzt nur mehr rund ein Drittel jener von 2001 vertraten.