"Universitätsreform überdenken"

Die Bürgermeister von Wien, Graz und Innsbruck haben sich am Freitag gemeinsam für den Verbleib der Medizinischen Fakultäten im Universitätsverband ausgesprochen. Michael Häupl, Alfred Stingl und Herwig van Staa appellierten an Regierung und Parlament, die Regierungsvorlage in diesem Sinne noch einmal zu überdenken.
'Universitätsreform überdenken'
'Universitätsreform überdenken'
Die gemeinsame Erklärung von Häupl, Stingl und van Staa kam am Freitag beim Städtetag in Graz zustande. Ein Weiterverbleib der Medizinischen Fakultäten im Gesamtverband der Universitäten würde im Interesse einer Standort- und Qualitätssicherung liegen, betonten die drei Bürgermeister in ihrer Begründung für den Schulterschluss. Auch die Rektorenkonferenz und die Interessensvertretungen von Lehrenden und Studierenden an den Universitäten hatten sich bereits gegen Regierungspläne ausgesprochen, die Medizinischen Fakultäten aus dem Gesamtverband der Universitäten herauszulösen. Bereits im Februar hatte Bürgermeister van Staa vor den Gefahren einer Ausgliederung gewarnt. Er sprach damals von einer "Amputation mit Folgen" und verlangte einen Sonderweg für Innsbruck.

Die Diskussionen um die Reform der österreichischen Universitäten werden auch auf dem iPoint seit Monaten geführt. Auf einer eigenen Seite zur Unireform haben sich schon zahlreiche Kommentare und Meinungen gesammelt. Nach der Präsentation der Regierungsvorlage eröffnen wir nun ein weiteres Forum für den Meinungsaustausch. Wir laden alle Leserinnen und Leser herzlich dazu ein, ihre Meinung zum Universitätsgesetz und den geplanten Reformen im elektronischen Diskussionsforum kundzutun. Aus gegebenem Anlass starten wir mit einer Diskussion zur geplanten Schaffung eigenständiger Medizinuniversitäten.