Medizinische Fakultät stimmt für Kompromisspapier

Während im Bildungsministerium der Text des neuen Universitätsgesetzes für den Ministerrat am 21. Mai ausformuliert wird, hat sich die Medizinische Fakultät noch einmal mit deutlicher Mehrheit gegen eine Ausgliederung aus der Universität Innsbruck ausgesprochen. Der Alternativvorschlag wurde als akzeptabel und begrüßenswert mehrheitlich angenommen.
Universität Innsbruck
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In der Fakultätssitzung am Mittwoch haben sich die VertreterInnen mit 33 zu 4 Stimmen für den Verbleib der Medizinischen Fakultät in der Universität Innsbruck ausgesprochen. Abgestimmt wurde über jenen Kompromissvorschlag, den die Rektoren und Dekane der drei Medizinstandorte Wien, Graz und Innsbruck Mitte April ausgehandelt hatten, um den Mediziner trotz Sonderbestimmungen den Verbleib im Universitätsverbund zu ermöglichen. Der Vorschlag sieht vor, Medizinische Fakultäten ausdrücklich im neuen Gesetz zu verankern und ihnen eine eigene Rechtsfähigkeit zu geben. In der Beschlussfassung hat das Fakultätskollegium noch einmal betont, dass die eigene Rechtsfähigkeit sowie die Budgetautonomie - also ein separater Globalhaushalt für den Bereich Medizin - unverzichtbar seien, um der Sonderrolle der Fakultät gerecht zu werden. In ihren Vota Separata haben drei Fakultätsmitglieder sich dezidiert für die Schaffung einer Universität für Medizin ausgesprochen.

Mit dieser Abstimmung wiederholte das Fakultätskollegium der Medizinischen Fakultät noch einmal seine klare Ablehnung einer Abtrennung der Medizin von der Gesamtuniversität. Alle Gremien der Universität Innsbruck haben sich bisher gegen eine Medizinausgliederung ausgesprochen. Es wurde darüber hinaus ein "Innsbrucker Weg" gefordert, der es der Universität im Sinne der zu schaffenden Autonomie ermöglichen würde, selbständig über die Zukunft der Universitätsmedizin zu entscheiden.