Breite Front gegen die Ausgliederung der Medizinischen Fakultät

Der Dienststellenausschuss für die Universitätslehrer der Universität Innsbruck protestiert in einem offenen Brief an Frau Ministerin Elisabeth Gehrer heftig gegen die Pläne, die Medizinische Fakultät aus dem Universitätsverband auszugliedern. Morgen Freitag wird das Bildungsministerium den Entwurf für das neue Universitätsgesetz in Begutachtung schicken.
Neuer Studienplan für Humanmedizin
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Besondere Verärgerung ruft hervor, dass die Ausgliederung der Medizin gegen den dezidierten Willen der Unileitung, aller sieben Dekane und - besonders - aller maßgeblichen Gremien an der Medizinischen Fakultät selbst geschehen soll. Frau Ministerin Gehrer wird in dem Offenen Brief aufgefordert den Ankündigungen zur verstärkten Autonomie auch Taten folgen zu lassen und den Universitäten zu ermöglichen, ihre Struktur selbst zu entscheiden. Schließlich würde sich dann sehr bald zeigen, welcher Weg der bessere sei. Derzeit werde, so der Dienstellenauschuss der Universität Innsbruck, "wo immer sich die Möglichkeit böte, Autonomie zu gewähren, (...) diese zentral und autorität unterdrückt". Ein weitere Vorwurf an die Ministerin ist, dass sie mutwillig funktionierende Strukturen zerschlage und damit der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Universitäten schade. Diese bräuchten zum erfolgreichen Arbeiten nämlich Freiräume und keine "Weltklasse-Universität"-Reklameschilder.

Darüber hinaus befürchtet man, dass eine solche Teilung die Verwaltungskosten in die Höhe treibt und zu großen Reibungsverlusten führt.