Heinz Fischer eröffnete den 7. Österreichischen Zeitgeschichtetag

Vom 28. bis 30. Mai ist Innsbruck Zentrum der heimischen und internationalen Zeitgeschichtsforschung. Über 200 ZeithistorikerInnen präsentieren beim 7. Österreichischen Zeitgeschichtetag ihre laufenden Forschungsprojekte. Bundespräsident Heinz Fischer war eigens angereist, um diese wichtigste Veranstaltung der österreichischen Zeitgeschichtler zu eröffnen.
Universitätsratsvorsitzender Johannes M. Rainer, Rektor Karlheinz Töchterle, Prof. Ro …
Universitätsratsvorsitzender Johannes M. Rainer, Rektor Karlheinz Töchterle, Prof. Rolf Steininger, Bundespräsident Heinz Fischer, LHStv. Hannes Gschwentner und LH Herwig van Staa.

Neben den zahlreichen WissenschaftlerInnen und Zeitgeschichte-Interessierten konnte Rektor Karlheinz Töchterle gestern Bundespräsident Heinz Fischer, Landeshauptmann Herwig van Staa, das gesamte Rektorenteam, Vertreter des Universitätsrates sowie des Ministeriums für Wissenschaft und Forschung an der Universität Innsbruck begrüßen. „Ich freue mich sehr, dass ich heute ein so großes und prominentes Publikum an unserer Universität willkommen heißen darf. Dies zeigt wieder einmal, wie bedeutend und angesehen das Innsbrucker Institut für Zeitgeschichte inner- sowie auch außerhalb der Universität ist. Ich danke Prof. Steininger und seinen MitarbeiterInnen herzlich für ihr Engagement bei der Organisation dieses Kongresses“, so Töchterle. Ebenso wie Rektor Töchterle betonte auch LH van Staa die Bedeutung der Zeitgeschichte für die Gesellschaft.

 

Bundespräsident Heinz Fischer bezeichnete die Zeitgeschichte in seinen Eröffnungsworten als eine für das Selbstverständnis in der Demokratie unersetzliche Disziplin, merkte jedoch an, dass „die Politik in Zusammenhang mit der Zeitgeschichte noch einige Hausaufgaben zu erledigen hat“. Weiters regte er an, ein Archiv mit Originaldokumenten und O-Tönen von für die Geschichte wichtigen Persönlichkeiten einzurichten, um diese auch für künftige Generationen zu bewahren.

 

Prof. Rolf Steininger, Leiter des Instituts für Zeitgeschichte und Organisator des 7. Österreichischen Zeitgeschichte-Tages dankte allen Beteiligten – ganz besonders seinen MitarbeiterInnen – für die Unterstützung: „Dieser Kongress ist ein sehr schönes Abschiedsgeschenk für mich.“

 

Prof. Moshe Zimmermann von der Hebräischen Universität Jerusalem hielt den Eröffnungsvortrag mit dem Titel  „60 Jahre Staat Israel – 100 Jahre Nahost-Konflikt“.

 

Der 7. Österreichische Zeitgeschichtetag

Neben österreichischen und internationalen Themen in der Zeitgeschichtsforschung bildet das Jahr 1968 einen besonderen Schwerpunkt der in dieser Form bisher größten Veranstaltung in Österreich.  In 47 Foren spannt sich der thematische Bogen dabei vom 1. Weltkrieg bis zu aktuellen internationalen Problemen, von lokalen Ereignissen bis hin zu globalen Entwicklungen. Zusätzlich bietet Innsbruck  eine Premiere bei Zeitgeschichtetagen: „Erstmals haben wir bei diesem Österreichischen Zeitgeschichtetag ein Nachwuchsforum eingerichtet, in dem JungakademikerInnen die Gelegenheit haben, ihre laufenden Dissertationen vorzustellen“, erklärte Steininger.

 

Die Idee eines Österreichischen Zeitgeschichtetages wurde 1993 erstmals in Innsbruck unter der Federführung von Prof. Steininger umgesetzt. 15 Jahre nach dieser Premiere ist der Zeitgeschichtetag nach Innsbruck zurückgekehrt.

Text: Susanne Röck