Erfolgreiche Tagung zum Thema Betonbauten

Brücken, Tunnels, Türme, Straßen, Staumauern und viele Hoch- und Industriebauten bestehen aus Beton. Diese Bauten sind überaus dauerhaft. Laufend steigende Beanspruchungen, Abnutzung, Änderungen in der Nutzung, Elementarereignisse, aber auch Fehler in Planung und Ausführung können zur Notwendigkeit einer Instandsetzung oder nachträglichen Verstärkung führen.
v.l.: Prof. Wolfgang Kusterle und Prof. Jürgen Feix
v.l.: Prof. Wolfgang Kusterle und Prof. Jürgen Feix

Die Vielfalt der anspruchsvollen Ingenieuraufgaben im Zuge von Instandsetzung und Verstärkung wurde an Hand ausgewählter Beispiele bei der 6. internationalen Fachtagung „Verstärken und Instandsetzen von Betonkonstruktionen“ in der Messe Innsbruck kürzlich vorgestellt. Der Einladung von Prof. Jürgen Feix (LFU Innsbruck) und Prof. Wolfgang Kusterle (FH Regensburg) waren 250 Fachleute aus Deutschland, der Schweiz, Südtirol und Österreich gefolgt.

 

Hervorzuheben sind die Vorträge zur Instandsetzung der Brücken im Paznaun, über die Prof. Wicke, Emeritus an der Universität Innsbruck, und Hofrat Aschaber sowie Hofrat Anegg vom Amt der Tiroler Landesregierung sprachen. Neben interessanten Verstärkungen und Instandsetzungen von Tunnels, Trinkwasserbehältern und historischen Stahl­betonrippendecken wurde weiters die Erstellung dauerhafter Kühltürme aus erhöht säure­beständigem Beton vorgestellt. Für schwierige Verstärkungsmaßnahmen wurde auch der Einsatz von neuartigen hochfesten CFK-Lamellen und Bändern durch Prof. Zilch, von der TU München, behandelt. Hoch­leistungsbetone, Spritzbetone bis zu Schutzschichten aus Glas, bei chemisch hoch belasteten Bauteilen, waren Gegenstand weiterer Erläuterungen.

 

In den Vorträgen wurde aber auch der oft äußerst hohe Organisationsaufwand und komplizierte Bauablauf von Instandsetzungen und Verstärkungen infolge kurzer Bauzeiten, schlechter Wetterbedingungen und der Notwendigkeit einer Durchführung unter laufenden Betrieb vorgestellt. Zu diesem Thema berichtete Prof. Bergmeister über die aufwendigen Arbeiten an der Brenner Autobahn und die dabei notwendigen Verkehrsregelungen, damit Staus möglichst vermieden werden können.

 

Den Veranstaltern, dem Institut für Konstruktion und Materialwissenschaften der LFU Innsbruck gemeinsam mit der Fakultät Bauingenieurwesen der FH - Regensburg und dem Institut für Bauingenieurwesen, Fachbereich für Baustoffe und Baustoffprüfung der TU Berlin ist damit wieder die Abhaltung einer hochinteressanten Tagung zu einem aktuellen Thema gelungen.