Transatlantische Sicherheitskonferenz organisiert

Das Institut für Politikwissenschaft der LFU richtete Anfang Dezember die jährliche Konferenz der Österreichischen Gesellschaft für Politikwissenschaft aus. Die an der Landesverteidigungsakademie in Wien abgehaltene Konferenz stand unter dem Ehrenschutz von Bundespräsident Heinz Fischer. Thema war der Zustand der transatlantischen Beziehungen im Bereich der Sicherheitspolitik.
Prof. Gerhard Mangott referiert vor dem Auditorium.
Prof. Gerhard Mangott referiert vor dem Auditorium.

Konzipiert wurde die Konferenz von Carola Bielfeldt, Franz Eder, Gerhard Mangott und Martin Senn (alle Institut für Politikwissenschaft). Unter dem Titel „Transatlantic Discord. Combating Terrorism and Proliferation, Preventing Crises“ führte das Innsbrucker Konferenzteam namhafte internationale Experten zusammen. Dazu gehörten Robert I. Rotberg von der Harvard Kennedy School of Government, Robert S. Litwak vom Woodrow Wilson Center und Jonathan Clarke vom CATO Institute in Washington, Dana Allin vom International Institute for Strategic Studies in London, Fraser Cameron vom Centre for Public Policy in Brüssel, Matthias Dembinski von der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung in Frankfurt, Jürgen Wilzewski von der Universität Kaiserslautern sowie Oliver Thränert und Reinhard Rummel von der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin.

 

Gemeinsame Agenda gefunden

Zwei Tage lang wurden transatlantische Gemeinsamkeiten und Differenzen in der Wahrnehmung von Sicherheitsbedrohungen, vor allem aber im Hinblick auf deren Bewältigung und Abwehr diskutiert. Zehn Stunden intensiver Diskussion führten zu, wie Gehard Mangott der Konferenz-Leiter es treffend bezeichnete: „we are still confused, but on a higher level“.

 

Die Konferenz brachte beide Seiten des Atlantiks zusammen und reflektierte den Stand der wissenschaftlichen Debatte. Nicht nur die ZuhörerInnen, sondern vor allem auch die einzelnen ExpertInnen erhielten durch den regen Informationsaustausch ein besseres Verständnis unterschiedlicher Ansätze und Philosophien.

 

Den KonferenzteilnehmerInnen gelang es, eine gemeinsame Agenda zu identifizieren, die zwar noch nicht als neuer „transatlantic bargain“ bezeichnet werden kann, jedoch zumindest zeigt, dass die Elite bei zentralen Fragen weiterhin auf einem „common ground“ aufbauen kann. Die institutionelle Verortung der gemeinsamen neuen Agenda wurde aber nur ansatzweise aufgegriffen und behandelt.

 

Die genauen Ergebnisse der Beratungen und der Debatten werden von den Innsbrucker WissenschafterInnen in einem Konferenzband publiziert.

Die inhaltlichen Höhepunkte werden in einem Konferenzbericht und in Video-files auf der Website der Konferenz zugänglich gemacht. Die Konferenz war das erste Ergebnis der am Institut für Politikwissenschaft eingerichteten International Security Research Group (ISRG).