Außerirdische Intelligenzen scheinen rar

Gibt es sie oder gibt es sie nicht? An der Suche nach außerirdischen Intelligenzen beteiligten sich in den letzten 20 Jahren auch die Innsbrucker Astronomen Ronald Weinberger und Herbert Hartl. Trotz ihrer neu eingeführten Methode, der Identifizierung von "frozen optical messages" bestätigen sie die negativen Ergebnisse anderer Teams.
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Dieses Ergebnis der beiden Innsbrucker Wissenschaftler ist ein Nebenprodukt ihrer jahrelangen Suche nach unbekannten Himmelsobjekten und wurde nun in der ersten Ausgabe der neugegründeten Zeitschrift "International Journal of Astrobiology" publiziert. Sie entdeckten bisher mehr als 10.000 neue Himmelsobjekte und hielten auch Ausschau nach extrem ungewöhnlichen Objekten oder speziellen Gruppierungen - denn warum sollten sich fremde Intelligenzen nicht auf diese Weise bemerkbar machen (wollen)? Das von den beiden Astronomen neu eingeführte Konzept von "frozen optical messages" sucht nach sichtbaren Botschaften im All, die auf fremde Intelligenzen zurückgehen könnten. Leuchtende Gaswolken wären ein Beispiel dafür, ausgestoßen etwa von einem entfernten Begleitstern des Heimatgestirns von fremden Intelligenzen. In diesen Gaswolken könnten Informationen von ihnen in charakteristischen, komplexen Mustern gespeichert sein, die optisch Jahrtausende lang erkennbar sein müssten. Tatsächlich gibt es mehrere Gasnebel mit hochkomplexer Morphologie. Der Beweis für eine allfällige künstliche Herkunft dieser Objekte steht freilich noch aus - sehr wahrscheinlich deswegen, weil nichts "künstliches" an ihnen ist.

Mit der Nichtentdeckung von irgendwelchen diesbezüglichen Botschaften außerirdischer Zivilisationen bestätigen Weinberger und Hartl die negativen Ergebnisse von all den Teams, die sich - zum Teil seit Jahrzehnten und mit verschiedensten Methoden - um den Nachweis von Signalen fremder Intelligenzen bemühen. Entweder sind wir - zumindest in der Gegenwart - die einzige höher entwickelte Zivilisation in unserer Milchstraße oder "die Anderen" können oder wollen sich nicht zu erkennen geben. Mehr und mehr Forscher neigen zur immer besser begründbaren Ansicht, dass Ersteres zutrifft. Der "Krieg der Sterne" dürfte wohl Märchen bleiben, einfach deswegen, weil es niemanden gibt, der ihn führt ...