Neuropeptide kontrollieren dendritische Zellen

Das war das Thema von Dr. Stefan Dunzendorfer und seiner Co-Autoren, die am Montag mit dem medizinischen Forschungsförderungspreis der Aventis-Pharma-Stiftung ausgezeichnet wurden.
Aventis Preisträger 2002
Aventis Preisträger 2002
Fünf Wissenschaftler hatten sich heuer um den Peis beworben. Eine Arbeit aus dem Bereich der „Neuroimmunologie“ ist das einzige Projekt in diesem Jahr, das im Rahmen des Aventis Preises 2001 für Forschungsarbeiten an der Innsbrucker Universität ausgezeichnet wurde. Die Preisträger werden von einem Kuratorium aus Professoren der Universität bestimmt. Zwar ist Aventis-Pharma in diesem Kuratorium vertreten, die Firma hat jedoch keinen entscheidenden Einfluss auf die Auswahl der Preisträger. Jedes Jahr werden WissenschaftlerInnen der Medizinischen Fakultäten in Wien, Graz und Innsbruck mit diesem Forschungsförderungspreis bedacht, für den der Pharmakonzern jährlich einen Betrag von 40.000 Euro zur Verfügung stellt.

Die Preisträger und ihre Arbeit

Die Tiroler Experten Dr. Stefan Dunzendorfer und seine Kollegen Arthur Kaser, Christian Meierhofer, Herbert Tilg und Christian J. Wiedermann beschäftigten sich in ihren Forschungen mit peripheren Neuropeptiden, die - beispielsweise in Entzündungsherden – unreife dendritische Zellen anziehen, zu deren Ausreifung beitragen und gereifte Zellen am Ort des Geschehens festhalten.
„Effekte des Nervensystems auf die Funktion von Lymphozyten, Monozyten und eosinophile Granulozyten werden bereits seit Jahren beschrieben. Über manche andere Leukozyten ist hingegen in dieser Hinsicht noch recht wenig bekannt. Wir haben untersucht, wie periphere Neuropeptide dendritische Zellen beeinflussen,“ erklärt der Arzt an der Universitätsklinik für Innere Medizin in Innsbruck bei der Verleihung des Preises.