Politische Kommunikation in Europa - von der Antike bis zur Gegenwart

Am 1. Dezember 2004 hat das im April 2004 von der Deutschen Forschungs-gemeinschaft (DFG) bewilligte Internationale Graduiertenkolleg (IGK) seine Tätigkeit aufgenommen. Neben der Universität Innsbruck sind daran auch die Universitäten von Frankfurt a.M., Trient und Bologna beteiligt. Eines der Post-Doc-Stipendien, finanziert von der DFG, hat Dr. Astrid von Schlachta aus Innsbruck erhalten.
Graduiertenkolleg
Graduiertenkolleg
Vom 9. bis zum 10. Dezember fand am Institut für Geschichte die erste zweitägige Blockveranstaltung des Graduiertenkollegs statt. Prof. Christoph Ulf und Dr. Michael Gehler referierten über die politische Kommunikation in Europa. Die zweite Blockveranstaltung dieser Reihe wird Ende Januar abgehalten.

Ziel des Graduiertenkollegs ist es, im internationalen Austausch zwischen den beteiligten Universitäten die Nachwuchsförderung auf ein Forschungsfeld zu konzentrieren, das bisher in verschiedenen nationalen Wissenschaftstraditionen unterschiedlich bearbeitet wurde. Nun sollen diese Traditionen in einer europäischen Perspektive zusammengeführt werden.

Noch zwei Plätze frei
Am ersten Dezember konnten die ersten elf Stipendiaten aufgenommen werden. Die ausgewählten TeilnehmerInnen am Graduiertenkolleg (9 Doktoranden, 2 Post-Docs) kommen aus den Niederlanden, aus Deutschland, aus Italien und Österreich. Zwei Doktoratsstipendien sind derzeit neu ausgeschrieben. Die Universität Innsbruck ist mit zwei Stipendien an der Finanzierung beteiligt. Vier Doktoranden aus Deutschland werden ihr Doktoratsstudium an der Universität Innsbruck durchführen. Die Doktoranden erhalten ein Doppeldiplom von den jeweils zwei beteiligten Universitäten.

Sprache und Wirklichkeit
Forschungsgegenstand des Internationalen Graduiertenkollegs ist die „Politische Kommunikation von der Antike bis ins 20. Jahrhundert“. Ausgehend von theoretischen Überlegungen in Bezug auf das Verhältnis zwischen Sprache und Wirklichkeit geht es dabei vorrangig um das historische und gegenwärtige Phänomen von Herrschaftslegitimation. Die leitende Forschungsthese ist die Grundannahme, dass es europäische Grundlinien politischer Kommunikation (Political Languages) von der Antike über Alteuropa bis hin zur Gegenwart gibt. Diese gilt es im europäischen Vergleich sichtbar zu machen.

An der Universität Innsbruck sind drei Institute und sieben Lehrende am IGK beteiligt: Prof. Reinhold Bichler und Prof. Christoph Ulf vom Institut für Alte Geschichte und Altorientalisistk, Prof. Michael Gehler vom Institut für Zeitgeschichte, Prof. Josef Riedmann vom Institut für Geschichte (Mittelalter), Prof. Margret Friedrich, Prof. Heinz Noflatscher und Prof. Brigitte Mazohl-Wallnig vom Institut für Österreichische und neuere Geschichte. Die Sprecherin des Internationalen Graduiertenkollegs an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck ist Prof. Brigitte Mazohl-Wallnig. (mer)