Zu Gast beim Italienischen Verfassungsgerichtshof

Kürzlich veranstaltete das Institut für Öffentliches Recht und Finanzrecht eine Exkursion zu den Verfassungsorganen Italiens. Univ.-Prof. Senator Dr. Roland Riz aus Padua, dem Institut zugeordneter Professor, nahm im Zuge dessen, aktiv an einer Sitzung des Verfassungsgerichtshofes teil.
onida
onida
Im Sinne des Italienschwerpunktes der Universität Innsbruck war das Institut für Öffentliches Recht und Finanzrecht beim neu gewählten Präsidenten des italienischen Verfassungsgerichtshofes, Prof. Valerio Onida, zu Gast. Die Teilnahme an einer der öffentlichen Sitzungen des Höchstgerichtes gipfelte in der aktiven Teilnahme von Prof. Roland Riz, der sich für die verstärkte Autonomie Südtirols einsetzte. Die Sitzung war für die Gruppe aus Innsbruck äußerst interessant. So wies Präsident Onida die Anwälte der Regionen an, sich in Untergruppen zu formieren und gemeinsam zu plädieren. Es entstand vor den Augen der Exkursionsteilnehmer das beeindruckende Bild von jeweils ca. 10 Anwälten, die ihre regionsspezifischen Anliegen gesammelt vorbrachten.

Anschließend wurde die Gruppe von Präsident Onida persönlich empfangen. Er war erfreut über das Interesse der ausländischen Wissenschafter und meinte, dass "dies zur Entwicklung eines europäischen Bewusstseins im Verfassungsrecht beitragen wird".

Die fachlich von Dr. Esther Happacher Brezinka vorbereitet Exkursion führte die Gruppe auch in die Vertretung des Landes Südtirol in Rom, sowie zum italienischen Senat.Während des Besuchs bei einer öffentlichen Plenarsitzung des Senats wurde die Gruppe Zeuge einer bedeutenden Bekanntmachung. Der Präsident des Senats unterbrach die Sitzung, um den Anwesenden mitzuteilen, dass die italienischen Geiseln im Irak freigelassen wurden.

Die internationale Ausrichtung des Instituts für Öffentliches Recht und Finanzrecht hat durch diese Exkursion nach Rom eine weitere Akzentuierung erfahren. (mer)