Medizinische Versorgung der Bergvölker

Die Silberstadt Schwaz war letztes Wochenende Schauplatz des 3. Internationalen Bergbausymposiums. Insgesamt 22 Referenten und Referentinnen aus fünf Nationen nahmen an der Veranstaltung unter dem Thema "Bergvolk und Medizin" teil. Die Organisation dieser Tagung oblag dem Institut für Österreichische, Deutsche und vergleichende Rechtsgeschichte der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck sowie der Stadt Schwaz.
Bergvolk
Bergvolk
Konzipiert, organisiert und durchgeführt wurde die Tagung von Dr. Wolfgang Ingenhaeff und Dr. Johann Bair. In Dr. Reinhard Prinz (Stadt Schwaz) und Gerhard Werth (Silberbergwerk Schwaz) standen ihnen wertvolle Mitarbeiter zur Seite. Bei der Tagung wurden neben rechts-, sozial- und wirtschaftsgeschichtlichen auch medizingeschichtliche Themen diskutiert. Unter den Referenten befanden sich in- sowie zahlreiche ausländische Fachleute.

Den Auftakt des Symposiums, das übrigens jährlich stattfindet und immer am letzten Mittwoch im September beginnt und am darauf folgenden Sonntag endet, bildete ein Empfang des Schwazer Bürgermeisters Hans Lintner. Das Eröffnungsreferat hielt Dr. Peter Mernik, ehemaliger Berghauptmann von Tirol.

Premiere für den "Schwazer Silber-Forschungspreis"
Eine Besonderheit des heurigen Symposiums war die aktive Förderung von Nachwuchs-Wissenschaftlern. DiplomandInnen, DissertantInnen, aber auch andere Interessierte hatten die Möglichkeit, in einem kurzen Referat eigene Forschungsergebnisse zu präsentieren. Zum ersten Mal wurde im Rahmen des Symposiums der Schwazer Silber-Forschungspreis vergeben. Den mit Euro 1.000 und einer wertvollen Skulptur dotierten Preis erhielt Mag. Lucia Krchnáková aus Banska Stiavnica, Slowakei. Anerkennungspreise wurden von der international zusammengesetzten Jury Katharina Fürweger aus Grinzens/Nordtirol und Mag. Andreas Oberhofer aus Meransen/Südtirol zugesprochen.

Einmalige Örtlichkeiten der Silberstadt Bei dem Symposium wurden nicht nur die Wissenschaft mit der Kunst und der Wirtschaft in der Silberregion Schwaz vereinigt, sondern auch gleichzeitig die von musikalischen Darbietungen begleiteten wissenschaftlichen Vorträge in einen passenden örtlichen Rahmen gestellt. Im Rathaus, im Franziskanerkloster und an anderen einmaligen Örtlichkeiten der Silberstadt verbanden sie sich zu einer beeindruckenden Einheit, die den Forschern und Forscherinnen die Möglichkeit bot, ihren "elfenbeinernen Turm" zu verlassen und ihre Leistungen der Öffentlichkeit näher zu bringen.

Ein Tagungsband zum Symposium 2004 wird bei der Eröffnung des Symposiums 2005 präsentiert werden. (bb)