Italienischer Ordensstern für zwei Innsbrucker Wissenschaftlerinnen

Am Dienstag wurden zwei engagierte Wissenschaftlerinnen mit dem italienischen „Ordensstern der Solidarität“ ausgezeichnet. Der Orden wird an italienische Staatsangehörige im Ausland und ausländische Bürger verliehen, die einen bedeutenden Beitrag zur Aufwertung der italienischen Sprache und Kultur geleistet haben.
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„Prof. Heidi Siller-Runggaldier, Leiterin des Instituts für Romanistik an der Universität Innsbruck und Dr. Gerhild Fuchs, Italianistin am gleichen Institut, haben sich vor allem für die Aufwertung der Qualität der modernen italienischen Sprache im Ausland sowie durch ihr tatkräftiges Werk zur Verbreitung der italienischen Sprache im universitären Bereich verdient gemacht,“ so Generalkonsul Giovanni Pedrazzoli bei der Ordensverleihung am Dienstag. Beide Frauen haben auch ein Konzept zur Errichtung eines Italienzentrums an der Universität Innsbruck erstellt, das sich zur Zeit in der Gründungsphase befindet.
Bei der Begrüßung bedankte sich Rektor Prof. Manfried Gantner für die Verbundenheit des Staates Italien mit Österreich und besonders der Universität Innsbruck. Er betonte, dass Italien in den Überlegungen der Leopold-Franzens-Universität eine wichtige Rolle spiele. In diesem Zusammenhang erwähnt er die Partnerschaft mit Padua sowie mit der Universität Trient, zahlreiche EU-Programme und die Überlegungen zur Errichtung eines „Italienzentrums“ an der Universität. Besonders stolz ist Gantner natürlich, dass nun zwei Mitglieder der Innsbrucker Universität den „Stern der Solidarität“ erhielten.

Weltweit wurden dieses Jahr bereits 70 Persönlichkeiten mit dem Orden „Commendatore della Stella della Solidarietá Italiana“ durch das italienische Staatsoberhaupt Carlo Azeglio Ciampi geehrt. „Ein unumstrittenes Zeichen der Bandbreite, welche die italienische Sprache und Kultur seit langem in der Welt erworben hat,“ so Pedrazzoli stolz. Er dankte dem Rektor für die Unterstützung, die er dem Institut für Romanistik zukommen ließ. Der Generalkonsul überreichte schließlich in Vertretung des italienischen Staatspräsidenten Ciampi im Beisein zahlreicher Ehrengäste, darunter Landesrätin Elisabeth Zanon, der Botschafter der Republik Italien, Dr. Raffele Berlenghi, sowie Altrektor Prof. Hans Moser, die Auszeichnung.

Die Preisträgerinnen:

Prof. Heidi Siller-Runggaldier hat an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck im Jahr 1978 in Germanistik und Romanistik promoviert. Nach ihrer Tätigkeit als Assistentin an der Innsbrucker Alma Mater war sie im Sommersemester 1998 als Gastprofessorin an der Universität Trient tätig. Prof. Siller-Runggaldier ist auch Mitglied des Comitato Esecutivo der Societá Linguistica Italiana. Nach einem Jahr an der Universität Bonn wurde sie 2002 in Innsbruck zur ordentlichen Professorin bestellt. Ein Jahr später folgte die Bestellung zum Vorstand des Instituts für Romanistik.

Dr. Gerhild Fuchs hat im Jahr 1995 an der Universität Innsbruck promoviert. Sie widmet sich besonders dem Studium und der Erforschung der italienischen Sprache, die sich in zahlreichen Publikationen, vor allem über die moderne italienische Literatur, niederschlägt. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die italienische Literatur des 18. Jahrhunderts, die zeitgenössische italienische Erzählliteratur und der italienische Film. Erwähnenswert ist überdies noch die Planung und die Umsetzung von Lehrprojekten an der Universität Innsbruck sowie ihre Tätigkeit als Leiterin von Lehrerfortbildungsseminaren am Pädagogischen Institut in Innsbruck. (bb/cf)