Innsbrucker Plasmaphysiker ausgezeichnet

Seit beinahe 30 Jahren arbeiten Innsbrucks Plasmaphysiker intensiv mit rumänischen Wissenschaftlern zusammen. Prof. Siegbert Kuhn und Prof. Roman Schrittwieser wurden nun vor kurzem zu Honorarprofessoren der Alexandru-Ioan-Cuza-Universität von Iasi in Rumänien ernannt.
Prof. Roman Schrittwieser und Prof. Siegbert Kuhn
Prof. Roman Schrittwieser und Prof. Siegbert Kuhn
Prof. Siegbert Kuhn vom Institut für Theoretische Physik und Prof. Roman Schrittwieser vom Institut für Ionenphysik der Universität Innsbruck sind im Rahmen besonderer Feiern Ende August und Anfang September an der Universität von Iasi zu Honorarprofessoren ernannt worden. Prof. Schrittwieser ist Leiter der Experimentellen Plasmaphysikgruppe am Institut für Ionenphysik, Prof. Kuhn war viele Jahre lang Leiter der Theoretischen Plasmaphysikgruppe am Institut für Theoretische Physik. Die Ehrungen durch die Universität von Iasi im Norden Rumäniens sind auf die sehr intensiven wissenschaftlichen Beziehungen zwischen den Innsbrucker Plasmaphysikgruppen und denjenigen von Iasi zurück zu führen, die bereits im Jahre 1974 ihren Anfang nahmen und auf Grund eines Kooperationsvertrags zwischen den Universitäten Innsbruck und Iasi zu Stande kamen. Dieser Vertrag wurde im Jahre 1973 zwischen den beiden damaligen Rektoren abgeschlossen. Prof. Ferdinand Cap, der frühere Vorstand des Institutes für Theoretische Physik und Gründer der Innsbrucker Plasmaphysikgruppen, war ebenfalls maßgeblich an der Einleitung der Zusammenarbeit beteiligt. Während zahlreicher gegenseitiger Besuche und Forschungsaufenthalte von Mitgliedern der Innsbrucker Plasmaphysikgruppen und denjenigen in Iasi wurden insbesondere nichtlineare Vorgänge in verschiedenen Plasmen experimentell und theoretisch intensiv untersucht. Die Ergebnisse dieser Forschungen wurden in bisher 32 gemeinsamen wissenschaftlichen Publikationen in Fachzeitschriften und unzähligen Konferenzbeiträgen veröffentlicht. Auch waren die beiden nunmehr geehrten Innsbrucker Plasmaphysiker oftmals als Vortragende an rumänischen Sommerschulen und Plasma-Tagungen eingeladen. Die Beziehungen zwischen den Innsbrucker Plasmaphysikgruppen und denen in Iasi überdauerten trotz vieler Hindernisse auch die für Rumänien politisch schwierigsten Zeiten vor der Revolution im Jahre 1989. Zu den häufigsten und prominentesten Besuchern aus Iasi zählen insbesondere Prof. Gheorghe Popa, der in den 1990er-Jahren acht Jahre lang als Rektor der Alexandru-Ioan-Cuza-Universität in Iasi wirkte, und Prof. Mircea Sanduloviciu. (cf)