Madagaskar - das Land wo der Pfeffer wächst

Noch bis Sonntag läuft in den Glashäusern des Botanischen Gartens eine sehenswerte Ausstellung über Madagaskar. Dort kann man hautnah in tropischem und aridem Ambiente die eigenständige Pflanzen- und Tierwelt dieser Insel erleben. Bei einem Rundgang können Pflanzen besichtigt werden, Plakate und Schaukästen informieren über das Land und seine Tierwelt.
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Die informative Ausstellung wurde von Wolfgang Mark vom Institut für Zoologie und Limnologie gestaltet. Mark ist ein profunder Madagaskar-Kenner, der in zahlreichen Aufenthalten und Forschungsprojekten vor allem die Lemuren, die bekanntesten und nur auf Madagaskar vorkommenden Halbaffen, untersucht hat. Seit Madagaskar im Tertiär von Afrika getrennt wurde, entwickelte sich dort eine sehr eigenständige Pflanzen- und Tierwelt. Etwa 80% der dort heimischen Pflanzenarten sind endemisch, d.h. sie kommen exklusiv auf Madagaskar vor. Im Südwesten und Süden der Insel gibt es ausgedehnte Trockengebiete mit Dornenwäldern, die aus dornigen Sträuchern und kleinen kakteenähnlichen Bäumen mit dicken, saftigen Blättern bestehen. Der Anteil der endemischen Arten liegt dort sogar bei 99%. Viele dieser auffälligen Pflanzenarten können in den Gewächshäusern besichtigt werden.

Zahlreiche Fotos und Plakate illustrieren die Tierwelt von Madagaskar. Die Lemuren brachten es auf der Insel zu einer ungeahnten Artenvielfalt. Bisher wurden 44 Arten gefunden. Wie aber die erst kürzliche Entdeckung des Roten Mausmaki zeigte, sind in den Regenwäldern noch längst nicht alle Tiere entdeckt. Durch Bevölkerungsdruck und Brandrodung sind heute aber schon 75% des tropischen Regenwaldes vernichtet, und trotz der Einrichtung von staatlichen und privaten Schutzgebieten ist die weitere Dezimierung der Regenwälder und damit die der Artenvielfalt schwer zu stoppen.

Ort der Ausstellung: Glashäuser des Botanischen Gartens Innsbruck, Sternwartestr. 15a
Öffnungszeiten: Bis Sonntag 31. März von 13:00 - 16:00.
ACHTUNG: AUSSTELLUNG VERLÄNGERT!