Ruben Sommaruga zum ECI-Ehrenmitglied ernannt

Prof. Ruben Sommaruga vom Institut für Ökologie wurde kürzlich zum Ehrenmitglied des ECI - International Ecology Institute ernannt. Das von Prof. O. Kinne gegründete Institut führt neben Stiftungen, Förderungen und Verlagstätigkeiten auf 5 ha Land in Oldendorf Forschungsvorhaben zum Schutz, zur Zucht und Wiederansiedlung hoch gefährdeter Tierarten durch.
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Prof. Ruben Sommaruga vom Institut für Ökologie wurde kürzlich zum Ehrenmitglied des ECI - International Ecology Institute ernannt.

Jährlich verleiht das ECI einen „ECI-Preis“ und „IRPE-Preis“ an renommierte Ökologen auf den Gebieten marine, terrestrische und limnologische Ökologie. Die bisherigen Preisträger sind hochgeschätzte Ökologen und Ehrenmitglieder des ECI. „Die Aufnahme als Ehrenmitglied in diesen Kreis von ausgezeichneten Ökologen ehrt mich sehr“, freut sich Prof. Ruben Sommaruga, früherer IRPE Preisträger, anlässlich seiner Ernennung.

 

Auswirkungen des Sonnenlichts

Die Arbeitsgruppe von Ruben Sommaruga steht an der Schnittstelle zwischen Planktonökologie, besonders der mikrobiellen Vertreter, und UV-Photobiologie. Sie sind vor allem daran interessiert, zu verstehen, wie mikrobielle Gemeinschaften, Prozesse und Interaktionen von den in alpinen Seen ausschlaggebenden Umweltfaktoren und treibenden Kräften beeinflusst werden. „Bei diesen Faktoren konzentrieren wir uns auf die direkten und indirekten Effekte des Sonnenlichts auf Mikroorganismen, insbesondere der UV-Anteile der Sonnenstrahlung sowie auf die quantitativen und qualitativen Veränderungen von gelöstem organischem Material (DOM) im Zusammenhang mit dem Klimawandel“, erklärt Ruben Sommaruga.

Ein weiterer Hauptfokus der Forschungsgruppe um Sommaruga liegt auf den Strategien, die aquatische Organismen entwickelt haben, um ihre Toleranz gegenüber zerstörerischen Effekten der UV-Strahlung zu erhöhen. Studien über die Ökologie der als mycosporinähnliche Aminosäuren (MAA) bekannten UV-Schutzstoffe spielten dabei seit ihrer Entdeckung 1995 durch Sommaruga in alpinen Planktonorganismen eine zentrale Rolle.

Bei ihren Forschungen wendet die Arbeitsgruppe eine Kombination aus Feld- und Laborstudien an, um Fragen sowohl auf der Gemeinschaftsebene als auch auf der Einzelzell-Ebene zu beantworten und versucht dabei, klassische und moderne Methoden der aquatischen Ökologie zu verbinden.

Der spezielle Forschungsschwerpunkt der Arbeitsgruppe wird unterstützt durch Grundlagenforschung an Planktongemeinschaften und -prozessen, sowie an zentralen Parametern wie Unterwasser-UV-Strahlung, DOM-Zusammensetzung, usw. „Unser Forschungsschwerpunkt lag während der letzten Jahre auf alpinen Seen, jedoch werden auch Studien in anderen aquatischen Ökosystemen  - z.B. Küstenlagunen, Polare Seen, Mittelmeer - im Rahmen von internationalen Kooperationen durchgeführt“, erklärt Sommaruga.  In den letzten 5 Jahren hat die Arbeitsgruppe an 40 internationalen Publikationen mitgearbeitet.

(sr)