LFU-Administration als Vorbild für China

Kürzlich stattete eine chinesische Delegation der Central Communist Party School of China der LFU Innsbruck einen Besuch ab. Ihre Intention war es, Informationen über die universitäre Administration und über die Bildungspolitik in Europa allgemein und speziell an der LFU Innsbruck zu erhalten.
v.l. Forschungsvizerektor Prof. Tilmann Märk, Delegationsleiter Prof. Yuanwen You und …
v.l. Forschungsvizerektor Prof. Tilmann Märk, Delegationsleiter Prof. Yuanwen You und Universitätskoordinator für Internationale Beziehungen Prof. Erich Thöni.

Die Central Communist Party School of China ist eine sehr bekannte und anerkannte Institution Höherer Bildung für „senior government officials“. „Wir wissen, dass Innsbruck eine der berühmtesten Universitäten Österreichs ist, daher ist es uns eine große Freude die Universität zu besuchen“, betonte ein Vertreter der chinesischen Delegation schon vor dem Besuch. Das Interesse der DelegationsteilnehmerInnen richtete sich vorwiegend auf die universitäre Administration, das österreichische und europäische Bildungssystem sowie Möglichkeiten des studentischen Austausches aber auch des Austausches von Forschenden, Wissen und Know-how.

 

LFU verströmt internationales Flair

Forschungsvizerektor Tilmann Märk begrüßte die Delegation in Vertretung von Rektor Manfried Gantner, der seinerseits gerade auf Chinabesuch war, herzlichst auf LFU-Boden: „Die Mehrheit unserer Studierenden stammt aus Österreich, jedoch haben wir auch einen hohen Protzentsatz an Studierenden anderer Länder“. Derzeit gibt es zwischen fünf und zehn chinesische Studierende an der LFU. „Ein Besuch an der LFU Innsbruck ist gerade deshalb ideal um den Geist einer international aktiven, engagierten und anerkannten zentraleuropäischen Universität kennen zu lernen“, ergänzt Vizerektor Märk. In seinem Kurzvortrag erklärte er die Organisation und Struktur der LFU nach der Trennung von der Medizinischen Universität und nach dem UG 2002. Außerdem zeigte er den organisationalen Aufbau der Forschung an der LFU anhand der Gliederung in Forschungszentren, Forschungsplattformen und Forschungsschwerpunkten auf.

 

Vizerektor Märk verwies auf die administratorische Tätigkeit des Büros für Internationale Beziehungen: „Dr. Schennach und seine MitarbeiterInnen sind für hunderte von Auslandsstudierenden, Universitätspartnerschaften und internationale Mobilitätsprogramme verantwortlich“. Außerdem stellte er Prof. Erich Thöni als Universitätskoordinator für Internationale Beziehungen der LFU und als Vizepräsident des Österreichischen Austauschdienstes vor.

 

Die Zukunft europäischer Bildungspolitik

Prof. Erich Thöni, vom Institut für Finanzwissenschaft der LFU, stellte der Delegation das ASEA-UNINET (Kooperation zwischen süd-ost-asiatischen Universitäten aus u.a. Vietnam, Thailand, Indonesien, und europäischen Universitäten), das EURASIA-PACIFIC-UNINET (Kooperation österreichischer Universitäten mit Universitäten der Länder China, Mongolei, Kasachstan, Usbekistan, u.ä.), den Österreichischen Austauschdienst, unterschiedliche Mobilitätsprogramme und Fördermöglichkeiten sowie den europäischen Bildungsraum mit Rückblick auf relevante europäische Bildungskonferenzen und einen Ausblick in die Zukunft vor.

 

Die chinesische Delegation war, trotz sprachlicher Schwierigkeiten (Übersetzung ins Chinesische), sehr interessiert an den Thematiken des geballten Vormittagprogramms: „Wir werden die Inhalte, die wir heute gelernt haben, mit nach Hause nehmen und sie dort auch anderen Menschen näher bringen“, so Delegationsleiter Prof. Yuanwen You: „Wir werden außerdem auch den Menschen, die zu uns nach China kommen, die selbe Herzlichkeit entgegen bringen, die Sie uns entgegengebracht haben“, bedankt er sich. „Ihre Universität ist in China jederzeit herzlich willkommen“. Die gegenseitige Freundschaft und Kooperation wurde mit Gastgeschenken von beiden Seiten bekräftigt.