Sigmund Freuds langer Arm reicht bis nach China…

Einen Auslandskontakt besonderer Art erlebte kürzlich Prof. Josef Christian Aigner vom Institut für Erziehungswissenschaften der LFU:
Die österreichische Delagtion mit einer chinesischen Gastgeberin
Die österreichische Delagtion mit einer chinesischen Gastgeberin

Auf Einladung des Departments für Psychologie und der Chinesischen Gesellschaft für Medizinische Psychologie an der Beijing-University in Peking und über Vermittlung des Eurasia-Pacific-Uninet reisten kürzlich ausgewählte österreichische Psychotherapeuten und Psychoanalytiker nach China, um in Peking an einem Symposium „Psychoanalysis and Psychotherapy  Today - 150 Years after the Birth of Sigmund Freud“ zu referieren. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit der Sigmund Freud-Privatuniversität in Wien organisiert.

 

Prof. Aigner selbst strich in seinem Vortrag unter anderem die große Bedeutung der Psychoanalyse nicht nur für die klassische Behandlung, sondern vor allem für die Pädagogik und für viele Arten sozialer Hilfsdienste hervor.

 

Für die Chinesischen Expertinnen und Experten waren diese Anwednungsgebiete der Lehre Freuds relativ neu: Psychologie und Psychoanalyse kann man in China erst seit der Öffnung des politischen Systems Anfang der 90-er Jahre studieren. Deshalb sind chinesische WissenschaftlerInnen sehr interessiert an europäischen Kontakten, insbesondere natürlich an solchen in das Heimatland Freuds.

Prof. Aigner betonte aber auch die Notwendigkeit eines interkulturellen Dialogs: „Ähnlich wie die chinesische Medizin mit tiefen Weisheiten aufzuwarten hat, gibt es auch eine sehr interessante chinesische Gesundheitslehre für seelische Belange. Da können wir sicher auch viel lernen davon!“

 

Dieser Dialog scheint durch konkrete Kooperationsvorhaben mit der Beijing-University bereits gesichert: schon im Sommer 2007 sollen interkulturelle Gespräche  zu Fragen der seelischen Gesundheit und entsprechende mehrwöchige Fortbildungsveranstaltungen in Peking stattfinden. Auch ein Studierenden-Austausch über das Eurasia-Pacific-Uninet wurde in Aussicht gestellt.