Neue wissenschaftliche Leitung für Alpine Forschungsstelle Obergurgl

Die Alpine Forschungsstelle Obergurgl (AFO) hat vor kurzem eine neue wissenschaftliche Leitung erhalten: Ao.Univ.-Prof. Dr. Brigitta Erschbamer wurde als wissenschaftliche Leiterin ernannt und Ao.Univ.-Prof. Dr. Rüdiger Kaufmann zu ihrem Stellvertreter bestellt.
Die Hochgebirgsregion im hinteren Ötztal bietet sich für zahlreiche Top-Themen als Fo …
Die Hochgebirgsregion im hinteren Ötztal bietet sich für zahlreiche Top-Themen als Forschungs- und Projektoption an.

Die Alpine Forschungsstelle, die im Universitätszentrum Obergurgl lokalisiert ist, verbindet eine lange, Disziplinen-übergreifende Forschungstradition mit einer dynamischen aktuellen Forschungstätigkeit. Hier finden Umwelt-, Erd- und Klimawissenschaften, Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte des Alpenraumes sowie Soziologie zur Szenarienentwicklung für die Zukunft zusammen. Damit bietet sich diese Außenstelle als eine der Basisstationen für den Schwerpunkt „Alpiner Raum – Mensch und Umwelt “ an der Universität Innsbruck an und ist gleichzeitig ein Standort innerhalb der nationalen und internationalen Plattform LTER/LTSER (Long-term Ecosystem Research, Long-term Socio-economic and Ecosystem Research).

 

„Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe als wissenschaftliche Leiterin der Alpinen Forschungsstelle. Dabei will ich die langjährige Forschungs-, Service- und Informationskultur der AFO fortführen, die nationale und internationale Sichtbarkeit steigern und verschiedenste Fachdisziplinen motivieren, Obergurgl als Standort für ihre Forschung zu wählen“, erklärt Erschbamer zu ihrer Bestellung. Die Biologin leitet die Arbeitsgruppe Geobotanik am Institut für Botanik und forscht vor allem in den Bereichen Populationsbiologie der Pflanzen und Vegetationsökologie. „Die Alpine Forschungsstelle in Obergurgl bot mir für viele meiner Forschungsprojekte optimale Möglichkeiten. Nun will ich als wissenschaftliche Leiterin – gemeinsam mit meinem Stellvertreter, Prof. Rüdiger Kaufmann, – dazu beitragen, dass noch mehr Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von der ausgezeichneten Infrastruktur profitieren“, so Erschbamer. Unterstützt wird sie dabei von der wissenschaftlichen Koordinatorin MMag. Eva-Maria Koch und dem langjährigen Wetterwart Meinhard Strobl.

 

Optimale Rahmenbedingungen

Seit ihrer Gründung bietet die Alpine Forschungstelle Obergurgl mit ihren Räumlichkeiten passende Rahmenbedingungen für wissenschaftliche Kurse, Tagungen oder Lehrgänge. GastforscherInnen und Studierende können die Möglichkeit nutzen, Forschung und Lehre mit Freilandarbeiten und Exkursionen in den Zentralalpen zu kombinieren. Die Hochgebirgsregion im hinteren Ötztal bietet sich für zahlreiche Top-Themen als Forschungs- und Projektoption an, so z.B. für Höhen- und Sportmedizin, Glaziologie, Klimaforschung, Klimawandel, Landnutzungswandel, Vegetations- und Siedlungsgeschichte.

 

Neben einer umfangreichen Bibliothek mit wissenschaftlichen Publikationen über alpine Forschungsarbeiten steht ein Labor für die Aufbereitung von Proben, Gefrier- und Kühlschränke sowie Mikroskope in der Forschungsstelle zur Verfügung.

 

Um die Attraktivität der Forschungsstelle auch in den nächsten Jahren gewährleisten zu können, soll künftig das Hauptaugenmerk auf Umsetzung, Weiterführung und Ausbau folgender Punkte gelegt werden:

  • Informationsinfrastruktur (Verfügbarkeit von Ergebnissen, Daten, Literatur)
  • verstärkter Kursbetrieb und Nutzung der bestehenden Infrastruktur
  • Fortführung des Langzeit-Monitorings im hinteren Ötztal
  • Förderung von interdisziplinären Projekten
  • Kooperation mit dem Naturpark Ötztal und den lokalen Institutionen

(ip)