Rektorenteam stellte sein Programm vor

Exakt 100 Tage nach Amtsantritt zog das Rektorenteam der Universität Innsbruck eine Bilanz seiner ersten 100 Tage und stellte seine zentralen Zielsetzungen vor. Beim heutigen Pressefrühstück berichteten die fünf Mitglieder des Rektorats, welche konkreten Arbeitsschwerpunkte sie in nächster Zeit setzen werden.
Rektor Töchterle und die VizerektorInnen Klotz, Meixner, Märk und Friedrich präsentie …
Rektor Töchterle und die VizerektorInnen Klotz, Meixner, Märk und Friedrich präsentierten ihr Programm.
 Arbeitsschwerpunkte des Rektors / der Vizerektoren/Vizerektorin:

 

o. Univ.-Prof. Dr. Karlheinz Töchterle, Rektor

 

Die Besinnung auf die Stärken einer regional verankerten und international tätigen Volluniversität, deren Stärke im Zusammenwirken einer Vielfalt von Wissenschaften liegt, war bereits eine der zentralen Aussagen der Rektorsbewerbung von Rektor Töchterle.

Es liegt im Verantwortungsbereich der Universität, im Bewusstsein auf ihr Einzugsgebiet, als starker wirtschaftlicher und kultureller Faktor zu fungieren, so Töchterle. Dies erfordere vor allem die  Betonung der Universität Innsbruck als Volluniversität mit einem breiten und umfassenden Lehr- und Forschungsangebot und einer entsprechenden internationalen Vernetzung und Sichtbarkeit.

 

  • Einrichtung einer Kunstfakultät.
  • Ausbau des Lehreangebots und Wiedereinführung gestrichener Studien.
  • Strategische Kooperationen mit Universitäten werden vermehrt angestrebt.

 

 

Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c.mult. Tilmann Märk, Vizerektor für Forschung

 

Ziel des Vizerektorates für Forschung ist die erfolgreiche Entwicklung der Forschung. Um im Wettbewerb mit internationalen Universitäten mithalten zu können, sei eine Erhöhung der Drittmittel notwendig. Im Vergleich zur Universität Innsbruck hat die Universität Basel z. B. das fünffache und die ETH Zürich das zehnfache Grundbudget pro Studierenden, so der Vizerektor.

 

  • Die begonnene Einrichtung von Forschungsschwerpunkten und damit die Profilbildung der Universität Innsbruck und die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses werden weitergeführt.
  • Sichtbarmachen der Forschungsleistung
  • Verstärkte Verwertung von Forschungsergebnissen durch Forschungs- und Technologietransfer. Die Universität Innsbruck wird dazu eine eigene Beteiligungsgesellschaft gründen.

 
 

ao. Univ.-Prof. Dr. Margret Friedrich, Vizerektorin für Lehre und Studierende

 

Ziel des Vizerektorates für Lehre und Studierende ist es, ein qualitativ hochwertiges Studienangebot für das unmittelbare Einzugsgebiet der Universität Innsbruck zu schaffen. Zudem sollte jede Fakultät ein Studium aufweisen können, das aufgrund seines Alleinstellungsmerkmals und seiner Qualität für Studierende weit über die Region hinaus attraktiv ist.

 

  • Vollständige Umstellung bestehender Studien auf die Bologna-Struktur. Präzisierung der Qualifikationsprofile und learning outcomes.
  • Profilierung der Lehramtsstudien als universitäres Studium.
  • Einrichtung dreijähriger strukturierter Doktoratsstudien sowie Etablierung von DoktorandInnenkollegs.
  • Erweiterung des Weiterbildungsangebotes z.B. in Kooperation mit der Volkshochschule (uni.com).
  • Etablierung einer verpflichtenden Erstellung eines Lehreberichtes (analog zur bestehenden Forschungs-Leistungs-Dokumentation) als selbstreflexives Instrument für alle Fakultäten, um geeignete Maßnahmen zur Verbesserung auftretender Schwachstellen erarbeiten zu können.

 

 

Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Arnold Klotz, Vizerektor für Infrastruktur

 

Die generellen Ziele und Aufgaben des Vizerektors für Infrastruktur umfassen Organisation, Management und Neuschaffung von Arbeitsräumen für Lehre und Forschung, die Studierenden und die Verwaltung. Dies schließt die Sanierung bestehender Gebäude sowie den Zu-, Um- und Neubau sowie längerfristige Planungskonzepte mit ein.

 

  • Schaffung eines Zentrums für Altertumswissenschaften: Das Atriumgebäude soll von den  Instituten für „Alte Geschichte“, „Altorientalistik“ und  „Archäologien“  sowie dem  Bereich der „Latinistik und Gräzistik“ besiedelt werden. Darüber hinaus wird eine Bibliothek und ein zentraler Ausstellungs- und Veranstaltungsraum eingerichtet.
  • Baubeginn für den Umbau der UBI erfolgte am 19.11.2007, deren Nutzfläche sich um ca. 4.000m² vergrößern wird. Der neue Hauptzugang und das neue Forum öffnen die Universität zum öffentlichen Raum der Stadt Innsbruck.
  • Steuerung der Planungsprozesse für die Umsetzung des Großprojektes Neubau Chemie/Pharmazie/Theoretische Medizin am Innrain. Nach dem derzeitigen Planungsstand kann von einem gemeinsamen Baubeginn zwischen Universität Innsbruck und Medizinischer Universität Innsbruck mit Herbst diesen Jahres und einer Fertigstellung bis zum Jahr 2011 ausgegangen werden.
  • Barrierefreies Bauen und ArbeitnehmerInnenschutz.
  • Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz und Berücksichtigung von Umweltbelangen.

 

 

Ass.-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Meixner, Vizerektor für Personal

 

Die Überlegungen im Personalbereich müssen sich in erster Linie am Kollektivvertrag orientieren. Meixner: „Die Universität braucht motivierte Köpfe, diese können jedoch nur gewonnen werden, wenn die Universität attraktive Karrieremodelle anbieten kann.“

 

  • Moderne Ausgestaltung der Arbeitsverhältnisse des wissenschaftlichen Nachwuchses als Kernelement des Kollektivvertrages: Mit einem Teil der jungen WissenschaftlerInnen sollen zukünftig sogenannte Qualifizierungsvereinbarungen geschlossen werden; Inhalt und Modalitäten sollen durch Betriebsvereinbarungen ausgestaltet werden. Ziel ist es, rechtzeitig zum Inkrafttreten des Kollektivvertrages eine entsprechende Betriebsvereinbarung abschließen zu können.
  • Zur Überführung des nicht-wissenschaftlichen Personals in den Kollektivvertrag ist eine aktuelle Bewertung sämtlicher nicht-wissenschaftlicher Stellen erforderlich.
  • Im Bereich der Personalentwicklung für wissenschaftliches und nicht-wissenschaftliches Personal liegt das Hauptaugenmerk auf der Potentialentwicklung von MitarbeiterInnen im Rahmen der strategischen Ziele der Universität.
  • Die Professionalisierung des internen und externen Recruitings sowie die Begleitung des beruflichen Wiedereinstiegs bzw. Einstiegs - insbesondere von Frauen - sollen zudem zu einer erhöhten Arbeitsplatzzufriedenheit beitragen.

 

Text: Sabine Koch/ Eva Fessler