Der ZID, einer der technisch wertvollsten Dienstleistungsbetriebe der LFU Innsbruck steht seit Herbst unter neuer Führung

Der ZID (Zentraler Informatikdienst) der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck versteht sich als modernes Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum für Informationsverarbeitung und Kommunikation. Seit über 30 Jahren beim ZID tätig, zuletzt als Leiter, begibt sich Dr. Oskar Wörz nun in den Ruhestand. Ihm folgt Dr. Helmut Pedit nach, um einen qualitativ hochwertigen Betrieb weiter zu führen.
v.l.: Dr. Helmut Pedit und Dr. Oskar Wörz
v.l.: Dr. Helmut Pedit und Dr. Oskar Wörz

Die Strategie des ZID als Dienstleister im IT-Bereich ist die Kundenorientierung und damit die kontinuierliche Verbesserung seiner Dienstleistungsqualität. Als Kunden gelten primär alle Mitglieder der LFU, d.h. die Studierenden, die ProfessorInnen, die wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen MitarbeiterInnen in der Lehre, Forschung und Verwaltung, aber auch diverse universitätsnahe Einrichtungen können Dienste in Anspruch nehmen.

 

Voraussetzung für ein erfolgreiches Arbeiten und Erreichen der Ziele ist eine entsprechende Ausstattung des ZID mit Personal und Sachmitteln, die in einer leistungsfähigen Organisationsstruktur mit einer klar definierten Leistungsfunktion zielgerecht eingesetzt werden. Ohne Frage spielt hier die Führung und Leitung eines derartig qualitativ hochwertigen Dienstleistungsbetriebes eine wesentliche Rolle. Dr. Oskar Wörz, der zuletzt bis September 2006 als Leiter des ZID tätig war, verabschiedet sich nun von der Leopold-Franzens-Universität und kann auf eine erfolgreiche Zeit zurück blicken: „Ich konnte die Entwicklung vom einfachen Rechenzentrum zum heutigen multifunktionalen Zentralen Informatikdienst miterleben. Unter der langjährigen Leitung von Dipl.Ing. Heinz Bielowski durfte ich in einem motivierten Team in einem Betrieb mit immer hohem Qualitätsanspruch arbeiten. Das war eine gute Zeit und ich bin überzeugt, dass die bestehende Qualität auch in Zukunft für unsere Kunden erhalten bleibt.“

 

Anpassung an neueste Technologien, in einer sich ständig weiterentwickelnden Welt

Oskar Wörz konnte als ZID-Leiter ab 2004 mit seinem Team neben dem regulären Betrieb einige wichtige Maßnahmen umsetzen: Die Zuordnung des Bereichs Telefonie zum ZID, die Vorbereitung und Entscheidung für das Projekt LFU:online als eigenständige Entwicklung der LFU, eine Abgrenzung der Zuständigkeiten des ZID im Rahmen der Neustrukturierung der LFU sowie die Abkoppelung der Medizinischen Universität auch im IT-Bereich fanden in dieser Zeit statt.

 

Viele Dienstleistungen des ZID (Verwaltungsapplikationen, eCampus, Telefonie, eMail, Benutzerräume, Hörsaalausstattung, das Datennetz der LFU, das Vort-Ort-Service bei Problemen mit dem PC, Softwareangebot) sind in der täglichen Arbeit mittlerweile unverzichtbar geworden. In einer Welt mit sich ständig änderndem Wissensstand muss jeder für Veränderung offen und bereit sein, will er den Anschluss an das gesellschaftlich und wirtschaftlich relevante Wissen nicht verlieren: „Das gilt sowohl für den Einzelnen als auch für Institutionen wie die gesamte Universität.“, so Dr. Helmut Pedit - seit Herbst neuer Leiter des Zentralen Informatikdienstes - und erklärt, woran der Betrieb in Zukunft arbeiten will: „Als Anbieter der technischen Infrastruktur ist der ZID gefordert, allen MitarbeiterInnen der LFU Innsbruck Zugang zu relevantem Wissen mit adäquaten Mitteln zu bieten. Der ZID ist nicht nur Betreiber der Basisinfrastruktur, sondern er stellt auch Techniken und Plattformen im Bereich des Wissensmanagements zur Verfügung und wird dies in Zukunft noch mehr als bisher machen. Wichtige Eckpfeiler sind hier die Lernplattformen für Lehrende und Studierende und die verschiedenen Kommunikations- und Wissensplattformen.“

 

Der Zentrale Informatikdienst hat einen hohen Stellenwert an der LFU Innsbruck

An der LFU Innsbruck, einem der größten Tiroler Betriebe, kann eine funktionierende IT Infrastruktur mittlerweile vorausgesetzt werden. Auch ist ein Serviceorientiertes Arbeiten heute selbstverständliche Grundanforderung eines professionellen IT Dienstleisters.

Dr. Helmut Pedit sieht in der Vernetzung der Prozesse und Projekte an der LFU Innsbruck eine Chance für den ZID sich neu zu profilieren: „Ich denke, dass der ZID in den letzten Jahren durch universitätspolitische und strukturelle Änderungen an der LFU Innsbruck in manchen Köpfen an Bedeutung verloren hat. Für mich steht daher das Verankern des ZID in den Strukturen der LFU, in Forschung, Lehre und Verwaltung  im Mittelpunkt meiner Bemühungen in den nächsten Jahren als Leiter des ZID. Der ZID muss den Stellenwert bekommen, den er verdient.“

 

Neben vielen allgegenwärtigen populären Diensten bietet der Zentrale Informatikdienst der LFU Innsbruck noch eine ganze Reihe anderer Dienstleistungen an. Zugleich versucht der ZID laufend, populäre Entwicklungen und Kundenwünsche zu antizipieren und zeitgerecht die dafür notwendigen Lösungen anzubieten. Es wird größter Wert darauf gelegt, die Dienste in höchstmöglicher Qualität anzubieten und die notwendige Kontinuität zu garantieren. Das alles macht den ZID zu einer wichtigen Dienstleistungseinrichtung der LFU Innsbruck. Er kümmert sich dabei nicht nur um den laufenden Betrieb, die Planung und den bedarfsgerechten Ausbau der Infrastruktur sondern versucht, die Bedürfnisse seiner Kunden, die Universitätsangehörigen und Studierenden, zu erfüllen.

 

Die Seele baumeln lassen um die Energie für berufliche Herausforderungen zu finden

Für den neuen Leiter des ZID ist es wichtig, mit sich selbst im Einklang zu sein: „Die heutige Zeit fordert durch ihre Schnelllebigkeit und das ständige Anpassen an berufliche Veränderungen seinen Tribut im privaten Leben.“ Deshalb sucht Helmut Pedit bewusst den Kontakt zur Familie und Freunden, den regelmäßigen Diskurs mit ihnen und die aktive Pflege der Freundschaften: „Das erlaubt mir, meine innere Ruhe zu finden und so die „Muse“ für die beruflichen Herausforderungen zu haben.“ Selbstverständlich sind für ihn auch Urlaube – sei es Radeln in den Bergen oder Neues erleben in fernen Ländern – eine wichtige Quelle der Zufriedenheit und Ausgeglichenheit. Eine Ausgeglichenheit die sich wohl künftig auch in der Arbeit des Zentralen Informatikdienstes der LFU Innsbruck zeigen wird.

 

Zu den Personen

Dr. Helmut Pedit, geboren 1960 in Lienz maturierte an der HTL Innsbruck an der Abteilung für Elektrotechnik. In den darauf folgenden Jahren studierte Dr. Pedit Mathematik und Physik an der LFU Innsbruck und begann 1988 mit seiner Diplomarbeit auf dem Gebiet der Theoretischen Plasmaphysik. Nach seiner Sponsion im Jänner 1991 folgte 1993 die Promotion auf dem Gebiet der Theoretischen Plasmaphysik. 1991 arbeitete er innerhalb der Arbeitsgruppe Physik begrenzter Plasmasysteme im Rahmen des AMFG. In den Jahren 1991 bis 1995 als Vertragsassistent im Rahmen eines Forschungsprojektes des FWF am Institut für Theoretische Physik der LFU Innsbruck tätig, widmete er sich danach bis 1997 der Softwareentwicklung und Systembetreuung in der Privatindustrie. Seit 1998 fungiert Dr. Helmut Pedit als UNIX-Systemadministrator am Zentralen Informatikdienst der LFU Innsbruck. Im Oktober 2004 folgte die Leitung der Client-Server Abteilung und seit Oktober 2006 ist Dr. Helmut Pedit neuer Leiter des ZID.

 

Dr. Oskar Wörz, geboren 1940 in Lermoos, maturierte als einer von 6 Schülern der ersten Maturaklasse des damals neu gegründeten Gymnasiums in Reutte. 1958 bis 1965 studierte er Physik an der LFU Innsbruck und promovierte 1965. Nach 2 Jahren als „Postdoc“ an der Brown University  in Providence (USA), wo er Forschungsarbeit über Protonenleitungsmechanismen in Eis betrieb,  folgte ein weiterer Auslandsaufenthalt bei CERN in Genf, wo er mit der Messung des Neutrinospektrums für das  Neutrinoexperiment beauftragt war und intensiv mit der damals noch sehr jungen Computertechnologie sowohl im Bereich der Mess- und Steuerungstechnik als auch der  Programmierung von Auswertungen im Rahmen des Experiments konfrontiert war. 1972 bis 1974 war er in der Softwareentwicklung im Rahmen von Forschungsprojekten in München tätig. Ab Juli 1974 am damaligen Rechenzentrum später EDV-Zentrum, zuletzt ZID der LFU Innsbruck war er als Leiter der Bereiche Software und Zentrale Dienste und Stellvertretender Leiter beschäftigt. Ab 2001 war er zunächst  als Vertreter des ZID in die Gespräche zur Einführung des Informatikstudiums an der LFU eingebunden und dann mit der Umsetzung der erforderlichen Infrastrukturmaßnahmen beauftragt. Zuletzt ab 2004 bis zur Pensionierung war Dr. Oskar Wörz Leiter des Zentralen Informatikdienstes.