Politikwissenschaft in Theorie und Praxis

Was haben afrikanische Buschtrommeln mit dem Jodeln zu tun? Und was haben sie auf einer Universität zu suchen? Die Antwort auf diese Fragen findet man in einem Uni-Magazin, das Studierende im Rahmen einer Lehrveranstaltung am Institut für Politikwissenschaft produziert haben.
Am "Uni-Magazin" waren rund 30 PoWi-Studierende beteiligt.
Am "Uni-Magazin" waren rund 30 PoWi-Studierende beteiligt.

Rund 30 Studierende der LFUI haben ihre Uni zum Recherchegegenstand für ein Tiroler Medienprojekt gemacht: Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Magazin-Journalismus“ am Institut für Politikwissenschaft wurde nicht nur eine Redaktion simuliert, sondern konkret an einem „Uni-Magazin“ gearbeitet.  „Es wird viel von der notwendigen Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Universität geredet, wir haben einen konkreten Versuch gemacht“, meinte der Lehrveranstaltungsleiter Hans Karl Peterlini, ehemaliger Chefredakteur der Südtiroler Wochenzeitschrift FF, anlässlich der Vorstellung des Magazins am Institut für Politikwissenschaft.

 

Bunter Themenmix

 

Peterlini setzte sich mit dem Monatsmagazin Echo in Verbindung, das die Idee einer Uni-Sondernummer aufgriff und das studentische Magazin produzierte. „Auch für uns war dies eine neue und positive Erfahrung“, meinte der stellvertretende Echo-Chefredakteur Andreas Hauser.

 

Das Uni-Special von „Echo“ mit den Beiträgen der Studierenden ist neben der Leitung Peterlinis zusammen mit drei „Chefs vom Dienst“ entstanden, die die Arbeit koordiniert haben. Zwei Studierende haben ausserdem noch ein nützliches Handbuch für Journalismus erstellt.

Das Magazin spiegelt die Stimmung der Studierenden wieder: Reform und Krise der Universität, der Umbau der Fakultäten, die Tücken des SoWi-Anmeldungssystems sind genauso Themen wie das Innsbrucker Burschenschaftswesen, das Geheimnis der Sub-Auspiciis-Absolventen und die außerordentliche Mission eines Innsbrucker Professors am Ground Zero in New York. Das Sonderheft von „Echo“ enthält dazu viele praktische Tipps und Storys, von der Psychohilfe für entnervte Studierende über skurrile Studentenjobs bis zur Orientierungshilfe in Uni-Dschungel und Beisl-Szene.

 

Einblick in die Medienwelt

 

Wie der Fakultätsstudienleiter der Fakultät für Politikwissenschaft und Soziologie, Prof. Günther Pallaver bei der Präsentation meinte, beweise das studentische „Uni-Magazin“, dass Politikwissenschaft nicht nur eine theoriegeleitete, sondern auch eine praktische Wissenschaft sei. Um den Studierenden bei ihrer Jobsuche nach Abschluss des Studiums noch eine zusätzliche Qualifikation mitzugeben, bietet das Institut für Politikwissenschaft im Rahmen des mit dem Institut für Zeitgeschichte organisierten Wahlfachstudiengangs „Medien in Theorie und Praxis“ seit Jahren Medienseminare an. Solche Seminare wurden bislang von namhaften JournalistInnen aus dem In- und Ausland gehalten, von Redakteuren der Die Zeit, Neue Zürcher Zeitung über den ORF, die RAI, fast sämtlichen Tageszeitungen Österreichs und Medien Tirols. Etwa ein Drittel der AbsolventInnen der Politikwissenschaft findet im Mediensektor eine interessante und spannende Arbeit.