Optimierung österreichischer Forschung

Vergangene Woche fand ein Treffen der Arbeitsgemeinschaft Forschungsförderung (AG FoFoe) im ICT-Technologiepark in Innsbruck statt. Alle drei Monate treffen die Vertreter der Forschungsservicestellen österreichischer Universitäten zusammen. Die Arbeitsgemeinschaft versucht, die Forschungstätigkeit an Österreichs Universitäten zu optimieren und zu unterstützen.
arge_170x130.jpg
Das Treffen in Innsbruck, an dem insgesamt 35 Vertreter von 15 österreichischen Universitäten teilnahmen, war das größte seit der Gründung AG FoFoe. Das Ziel der Arbeitsgemeinschaft Forschungsförderung ist, durch Vernetzung und Synergiebildung die Unterstützung der Forschungstätigkeit der österreichischen Universitäten zu optimieren. Weiters soll sie für Anliegen und Informationen im Bereich der Forschung zwischen den Universitäten sowie Wirtschaft, Gesellschaft und Politik als Plattform fungieren. So werden Vorteile für die österreichischen Universitäten, Wirtschaft und Gesellschaft erzielt. Das Forum beschäftigt sich in erster Linie mit Themen wie der Forschungsförderung und Beratung, der Forschungsdokumentation, der Forschungsverwertung, der Akquisition (Sponsoring, Projektakquisition/Kundenkontakte, Verträge), der Öffentlichkeitsarbeit zu Firmen, der Synergiebildung für gesamtuniversitäre Arbeiten, gezieltes Lobbying, Informationsgewinnung sowie Forschungsmarketing.

Das Projektservicebüro der Universität Innsbruck übernahm die Organisation des Treffens und nutzte die Gelegenheit, hochkarätige Sprecher nach Innsbruck zu holen. Eröffnet wurde dieses Treffen von Vizerektor Tilmann Märk: die Institutionen, die in der AG Forschung zusammengefasst sind, werden in Zukunft ganz entscheidend für den Erfolg der Universitäten sein“, betonte der Vizerektor. „Aus meiner Sicht geht es um drei Aufgabenfelder, die die österreichischen Universitäten gemeinsam im Rahmen des Forum und der AG diskutieren und verfolgen müssen: Gemeinsame Überlegungen und Vorgehen, was die nationale Forschungsförderung betrifft. Koordination der Forschungslandschaft innerhalb Österreichs.“

Mag. Klaus Schnitzer, einer der Hauptverantwortlichen für das neue „Brückenschlag-Programm“ des FFG sprach nicht nur bei der Veranstaltung der Arge FoFoe, sondern auch noch auf einer Informationsveranstaltung für UniversitätsmitarbeiterInnen und VertreterInnen aus Industrie und Wirtschaft. Das „Brückenschlag-Programm“ (BRIDGE) wurde am 20. Jänner ausgeschrieben und bietet die Möglichkeit, anwendungsorientierte Forschung in Kooperation mit einem Partner aus der Industrie zu finanzieren.

Ein weiteres Highlight war der Vortrag von Dr. Bruno Dalle Carbonare, dem Leiter der Wissens- und Technologietransferstelle der Universität Basel, zum Thema Technologietransfer. Am Basler Model demonstrierte Dr. Dalle Carbonare die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Konzeptes für die erfolgreiche Vermarktung universitärer Forschungsergebnisse.

Zum Thema "Wissensbilanz" referierte Mag. OR Christine Perle vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur aus Wien. Die besondere Bedeutung dieses Themas wurde deutlich als alle Vertreter der österreichischen Forschungsservicestellen diesen Vortrag besuchten und sich mit viel Eifer an der anschließenden Diskussion beteiligten.

Ausschlaggebend für den Erfolg des Treffens der Arge FoFoe sind aber auch die Diskussionsrunden zwischen den Fachvorträgen. In kleineren Gruppen wurde zu den Themen IPR (Patentente/Urheberrecht) an den Universitäten, Wissensbilanz, Projekte unter §26 und §27, Projekte im 6. bzw. 7. EU Rahmenprogramm und auch zur Organisation der Langen Nacht der Forschung diskutiert. Der Erfahrungsaustausch zwischen Mitgliedern verschiedener Universitäten ist von größter Wichtigkeit. Jede Forschungsservicestelle hat ihre Spezialisten auf einem anderen Gebiet. Die Zusammenarbeit zwischen den Universitäten funktioniert trotz der vermehrten Konkurrenz hervorragend.

Das nächste Treffen der Arbeitsgemeinschaft Forschungsförderung wird Mitte April in Wien an der TU stattfinden. (bb)