Neujahrsempfang im Zeichen der Flutkatastrophe

Neben einem kurzen Rückblick und einer Vorschau auf die kommenden Herausforderungen in diesem Jahr stand der traditionelle Neujahrsempfang der allgemeinen Bediensteten heuer im Zeichen der Flutkatastrophe im indischen Ozean. Da die LFU in den betroffenen Regionen eine Reihe von Partneruniversitäten hat, wurde eine Kontonummer eingerichtet, auf die Spenden eingezahlt werden können. Die Kontonummer wird demnächst im Netz sein.
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„Das Geld soll so verwendet werden, dass wir Stipendiaten aus den betroffenen Ländern nach Österreich und hier an die LFU Innsbruck einladen und sie in Bereichen ausbilden werden, die für den Wiederaufbau dieser Länder nützlich sind“, erklärt Rektor Manfried Gantner gleich zu Beginn seiner Neujahrsansprache. In den letzten beiden Wochen stand die Weltöffentlichkeit unter dem Schock, den das schwere Seebeben vor Sumatra am Morgen des 26. Dezembers 2004 und die nachfolgenden Killerwellen an den Küsten des Indischen Ozeans und der Andaman Sea vor Thailand ausgelöst haben. Die Tsunamis haben nicht nur Südostasien mit Tod und Verwüstung überzogen, sie haben auch auf allen anderen Kontinenten dieser Welt, bedingt durch den globalen Tourismus an den paradiesischen Küsten des Indischen Ozeans, Katastrophen ausgelöst. „Wir werden Spezialisten unserer Universitäten dort hin schicken, um in den verschiedensten Bereichen, z.B. in den Bereichen der Seuchen- und Katastrophenprävention und des Wiederaufbaus, nützlichen Rat zu geben, zu helfen und anzupacken“, erklärt Gantner, „so wäre es hilfreich, wenn sich die LFU Innsbruck mit Spenden beteiligen könnte, um später diesen Austausch zu erleichtern. Wir werden in den nächsten Tagen die Kontonummer und die geplanten Aktivitäten, die Prof. Rode und Prof. Thöni in Abstimmung mit dem Rektorenteam bereits zu koordinieren begonnen hat, ins Netz stellen.“

Eine Fülle von Änderungen und zahlreiche herausragende Ereignisse waren im letzten Jahr zu verzeichnen und zu bewältigen, so Gantner und betont in diesem Zusammenhang das seit 1.1.2004 gültige UG 2002 an der LFU. Neben der im UG 2002 festgelegten Abtrennung der Medizin gab es eine ganze Fülle an Neuerungen: der Einsatz von SAP im Bereich des Rechnungswesens, startete per 1.1. 2004, ein neuer Organisationsplan und damit 15 kleinere, aber nunmehr sehr fokussierte Fakultäten wurden eingereichtet und in diesem Zusammenhang ein völlige Neudefinition der Aufgaben der Dekane und der Ausstattung der Dekanate. Große Fortschritte wurden auch im Bereich des Universitätszentrums Obergurgl erreicht. Die Grundausbildung wurde neu konzipiert, das Italienzentrum wurde aufgebaut, die Öffentlichkeitsarbeit inhaltlich und personell neu aufgestellt, der Absolventenverein eingerichtet, Maßnahmen für die Qualitätssicherung in Forschung und Lehre sowie für die universitäre Fortbildung gesetzt sowie alle Vorarbeiten getroffen, um eine neue Finanzabteilung bestehend aus der ehemaligen Quästur, dem Controlling und der Budgetabteilung zu begründen. Überdies sind eine Reihe von Baumaßnahmen in die Wege geleitet oder umgesetzt worden.

Als eines der herausragendsten Jahre aus Sicht der Personalvertretung bezeichnete der Vorsitzende des Betriebsrates Erwin Vones das vergangene Jahr. Zwei kennzeichnende Ereignisse sind für diese positive Bilanz verantwortlich: die Ausgliederung der Universitäten gemäß UG 2002 und die erstmals durchzuführenden Betriebsratswahlen gemäß des Arbeitsverfassungsgesetzes. Das Inkrafttreten des UG 2002 hat die Personalvertretung gesetzlich zum Betriebsrat nach dem Arbeitsverfassungsgesetz mit weit reichenden Befugnissen und Kompetenzen erhoben“, betont Vones. So hat der Betriebsrat hat im Vergleich mit der alten Personalvertretung viel umfassendere Kontroll- und Mitspracherechte. Eine Verbesserung des internen Schulungsangebotes soll helfen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der LFU besser zu qualifizieren. „Mit der besseren Qualifikation soll aber auch die Entlohnung entsprechend angepasst werden, was eine gewisse Flexibilität der MitarbeiterInnen voraussetzt“, erläutert Vones.

Gemeinsamkeit stand und steht bei der Erfüllung der Aufgaben und Ziele des Betriebsrates im Vordergrund. Dass dieses Vorhaben im letzten Jahr zu 100% gelungen ist, beweist das Ergebnis der Betriebsratswahl: „Die Basis für eine noch bessere Betriebsrats-Arbeit ist nun gelegt und es ist jetzt unsere Aufgabe, das erhaltene Vertrauen zu rechtfertigen“, so Vones. Für das Jahr 2005 wünscht sich der Vorsitzende des Betriebsrates, dass die Umstrukturierungen so rasch als möglich beendet werden, um so die Motivation der Bediensteten beizubehalten bzw. zu fördern, „denn motivierte Bedienstete seien für den Erhalt des laufenden Universitätsbetriebes unverzichtbar“, so Vones abschließend. (bb)