Chemische Reaktion löst Explosion in chemischem Labor aus

Eine chemische Reaktion in einer der Labors des Instituts für Pharmazeutische Chemie sorgte gestern für Aufregung. Bei der Explosion einer Glasröhre kamen vier MitarbeiterInnen jedoch mit dem Schrecken davon. Eine Mitarbeiterin erlitt eine leichte Schnittverletzung und wird in der Innsbrucker Klinik versorgt.
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„Nitromethan bildet ein explosives Natriumsalz, das sich bei Berührung mit Wasser entzündet“, erklärt Mag. Harald Mittendorfer, Dissertant am Institut für Pharmazeutische Chemie. „Ich habe diese Verbindung in einer Glasschale abgewogen und anschließend auf die Seite gestellt“, schildert der Chemiker den Unfallhergang, „unmittelbar nachdem ich mich zu meiner Kollegin umdrehte, explodierte das Gemisch in der Glassschale. Mag. Eva Wimmer, die dicht neben der Schale stand, erlitt durch eine Glasscherbe eine leichte Schnittverletzung an der Schulter.“ Wimmer ist vom Notarzt erstversorgt worden und befindet sich derzeit noch in der Innsbrucker Klinik in ärztlicher Behandlung, ist jedoch wohlauf und wird das Krankenhaus in wenigen Tagen verlassen können.

Durch die Explosion fing der Arbeitsplatz im Labor Feuer. Vorsorglich rückten zwar sofort 22 Männer der Feuerwehr aus. Durch den vorbildlichen Einsatz von Mag. Mittendorfer konnte der Brand jedoch sofort gelöscht werden.

Wie es zu der Explosion kam, ist Mittendorfer selbst ein Rätsel. „Ich habe schon oft mit dieser Verbindung gearbeitet und hierbei die gleichen Arbeitsschritte durchgeführt, warum es diesmal plötzlich zu solch einer heftigen Reaktion kam, kann ich mir eigentlich nicht erklären.“

(bb/js)