Informatik-Absolventen mit starkem Praxisbezug

Von den 600 Informatik-Studierenden der Universität Innsbruck schließen im Sommersemester die ersten ihr Bakkalaureatsstudium ab. Sie zeigten bei der heutigen Pressekonferenz, dass sie schon während des Studiums praxisorientiert mit der Wirtschaft zusammengearbeitet haben und die Debatte über fehlende IT-Fachkräfte in Tirol der Vergangenheit angehört.
Informatik
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In Anwesenheit von Rektor Univ.-Prof. Dr. Manfried Gantner, Landeshauptmannstellvertreter Ferdinand Eberle und Dr. Harald Gohm (Zukunftsstiftung Tirol) präsentierte Frau Prof. Ruth Breu, Stellvertretender Institutsvorstand der Informatik, die praxisorientierte Ausbildung der zukünftigen IT-Experten anhand von konkreten Projekten, die Studierende vor Ort zusammen mit ihren Wirtschaftspartnern vorstellten.

Rektor Gantner hob die tolle Ausbildungschance für junge Menschen hervor, die durch ihre Qualifikation und ihr Wissen einen Beitrag zu einer langfristigen Weiterentwicklung der Universität Innsbruck und des Landes Tirol im IT-Bereich leisten werden. Prof. Breu stellte der Industrie einen Impuls von Seiten der Universität in Aussicht. Die ersten Absolventen des Informatikstudiums, das 2001 in Innsbruck eingeführt wurde, werden nun nach sechssemestrigem Studium ins Berufsleben entlassen. Sie erlernten Fähigkeiten wie die rasche Einarbeitung in neue Anwendungsgebiete, die Problemanalyse und die Entwicklung kreativer Lösungen, die sie sicher sehr gut im Berufsleben verwenden werden können.

Praxisorientierte Lösungen von Informatik- Studierenden
Neben der soliden wissenschaftlichen Grundausbildung mit den technischen Grundlagen der IuK-Technologien, Mathematik und der Vertiefung in innovative, forschungsnahe Fachgebiete legt das Studium auch einen wesentlichen Schwerpunkt auf die Vermittlung von Softskills, Training unter praxisnahen Bedingungen sowie der Durchführung von Anwendungsprojekten mit verschiedenen Firmen und Organisationen. Im Jahr 2003 wurden rund 25 IT-Projekte durchgeführt, und aufgrund der positiven Resonanz steigt die Nachfrage seitens der Wirtschaft immer mehr. Bei der Pressekonferenz am Montag präsentierten die Informatik-Studierenden Matthias Kauz und Thomas Pittl ihre Bakkalaureatsarbeit für den Schneekanonenhersteller Lenko. Ihre Aufgabe bestand darin, in Zusammenarbeit mit den firmeneigenen Softwareentwicklern ein bestehendes Funknetz auszubauen. Das Programm funktioniert inzwischen so gut, dass es fertig implementiert wurde. Hansjörg Haller und Roland Scalet erarbeiteten für das BKH Reutte eine innovative Lösung, um Daten der Anästhesie mit einem Pocket PC zu erfassen. Damit wurde das bestehende Krankendaten- und Leistungserfassungssystem um eine mobile Datenerfassung direkt beim Patienten ergänzt. (sp/bb)