Neue Uni-Struktur vorgelegt

Heute wurde der Entwurf des endgültigen Organisationsplanes des Rektorates veröffentlicht. Mit der Errichtung eines Zentrums für Sportwissenschaften und einer Neuordnung der Fachbereiche an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät nimmt die Uni-Leitung wesentliche Veränderungen zu ihrem ersten Entwurf vor.
Hauptgebäude der Universität Innsbruck
Hauptgebäude der Universität Innsbruck
Aus der bisherigen Geisteswissenschaftlichen Fakultät sollen drei neue Fakultäten für Erziehungswissenschaft und Zwischenmenschliche Kommunikation, für Historisch-Kulturwissenschaftliche und für Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fächer entstehen. Die Sportwissenschaften der ursprünglich geplanten Fakultät für Grundwissenschaften werden ein eigenes Zentrum und bilden mit dem Zentrum für Lehramtsausbildung, LehrerInnenbildung und Schulforschung zwei neue interfakultäre Organisationseinheiten.

Es wurde in einem offenen Dialog mit allen Beteiligten in den letzten Wochen intensiv an der Entwicklung des Organisationsplanes gearbeitet. Das Ergebnis sind fünfzehn leistungsfähige, homogene Fakultäten, die das solide Fundament unserer Universität bilden werden., erklärt Rektor Manfried Gantner. Die neue Uni-Struktur wird keine erheblichen Mehrkosten verursachen und sorgt für mehr Transparenz sowie klare Kompetenzverteilungen an der Universität.

Die Mitspracherechte werden weiter ausgebaut: So soll es in Zukunft verpflichtende Beiräte für alle Organisationseinheiten in Forschung und Lehre geben (z.B. Fakultätsräte). Sie sollen sich aus 50 Prozent ProfessorInnen, 25 Prozent AssistentInnen, 25 Prozent Studierenden und einer/m Vertreter/in der allgemeinen Bediensteten zusammensetzen (z.B. 6:3:3:1, Untergrenze 5 und Obergrenze 17 Mitglieder).

Die Uni-Organisation wird zudem föderaler: Die Kompetenzen der Dekane werden erweitert. So werden die Subeinheiten einer Fakultät auf Vorschlag des Dekans nach Anhörung des Fakultätsrates errichtet und für die Planung und Durchführung des Lehr- und Prüfungsbetriebes werden UniversitätslehrerInnen vor Ort - sogenannte FakultätsstudienleiterInnen - vom Rektorat bevollmächtigt. Sie treten an die Stelle der bisherigen Studiendekane.

Rektor Gantner ergänzt: "Kein Organisationsplan ist so in Stein gemeißelt, dass er nicht im Interesse der Universität an neue Gegebenheiten angepasst und weiterentwickelt werden kann." Eine Evaluierung und Anpassung wird daher periodisch, spätestens im Jahr 2006, erfolgen.

Der Senat hat heute den Entwurf des endgültigen Organisationsplanes erhalten und hat nun zwei Monate Zeit für eine Stellungnahme. Die Beschlussfassung durch den Unirat könnte daher im Juni erfolgen.

Aufgrund der notwendigen SAP-Umstellung auf die neuen Strukturen, der erforderlichen Wahlakte zur Bestellung der verschiedenen FunktionsträgerInnen und der Vorbereitungen von Zielvereinbarungen über Ressourcen wie Personal, Raum und Sachmittel in der Universität vom Rektorat über die Fakultäten bis zur kleinsten Organisationseinheit ist die Umsetzung des endgültigen Organisationsplanes per 1.1.2005 vorgesehen. (js)