Internetwurm verunsichert Nutzer

Ein neuer Computer-Virus verunsichert im Moment Internetnutzer in der ganzen Welt. Das Uni-Netz ist seit 26. Jänner früh morgens vor Mydoom@MM geschützt. Die Mailserver der Universität Innsbruck lehnen derzeit pro Tag 20.000 verseuchte Email-Nachrichten ab. Das entspricht einem Fünftel aller eintreffenden Mailnachrichten.
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Der raschen Reaktion der ZID-Experten um Walter Müller ist es zu verdanken, dass der Schaden durch den neuen Computer-Virus im universitären Netz in Grenzen gehalten werden konnte. Obwohl der Virus seit zehn Tagen keinen Weg mehr in das Netzwerk der Universität findet, erhalten viele Universitätsangehörige derzeit immer wieder Mailnachrichten mit Virenwarnungen inklusive Kopien von Emails, die sie nie geschrieben haben. "Dies liegt an schlecht konfigurierten Virenschutzsystemen, die man überall im Internet findet", so Walter Müller. "Diese Systeme nehmen die vermeintlichen Absenderadressen aus der Virennachricht und schicken eine Virenwarnungen an diesen Absender zurück. Die Absenderadresse wurde aber vom Virus aus irgendeinem Adressbuch oder sonstigen Dateien eines verseuchten Systems entnommen. So erreicht die Nutzer eine Virenwarnung, die sie gar nicht betrifft."

Netzwerkspezialist Walter Müller gibt deshalb Entwarnung: "Unser Mailsystem ist dicht, verseuchte Nachrichten kommen nicht in die Uni-Mailboxen. Die Benutzer brauchen sich bezüglich dieser falschen Warnungen keine Sorgen machen. Sollten ein PC über alternative Mailprovider verseucht worden sein, würden wir uns aktiv melden, sobald verseuchte Nachrichten von diesem PC im Datennetz der Universität ausgehen." Trotzdem schadet es nicht, Dateianhänge von bekannten oder unbekannten Absender mit gewissem Misstrauen entgegenzutreten. Inzwischen werden Viren auch schon in ZIP-Dateien verschickt. Wer sicher gehen will, löscht unverlangt eingegangene Attachments einfach aus der Mailbox. (cf)