Größte Seerose im Botanischen Garten zu sehen

Der Botanische Garten ist um eine Attraktion reicher. Die Victoria regia ist mit einem Blattdurchmesser von zwei Metern und einer Tragkraft der Schwimmblätter bis zu 70 kg die weltweit größte Seerose. Sie kann seit kurzem im neueröffneten Tropenhaus des Botanischen Gartens bewundert werden.
Größte Seerose zu bestaunen
Größte Seerose zu bestaunen
Die Victoria regia wurde 1801 von Taddaeus Haenke auf einem Nebenfluss des Amazonas in Bolivien entdeckt. Im Botanischen Garten wurde die Pflanze im Februar aus Samen gezogen und im Mai in das durch die Sponsoren Porr AG und Blasy GmbH finanzierte Glashaus mit Wasserbecken übersiedelt. Bei einer Wassertemperatur von 30°C und entsprechender Düngung kann sich ein Blatt innerhalb von 8 Tagen bis zu seiner vollen Größe von zwei Metern entwickeln. Die enorme Tragkraft der Blätter kommt durch die starken Rippen an der Unterseite zustande. Auch der aufgebogene Blattrand gibt dem Blatt Festigkeit. Er besitzt zwei Einbuchtungen, durch die das Wasser nach tropischen Regenfällen abrinnen kann. Die ersten Blüten werden ab dem zwanzigsten Blatt entwickelt. Die Blüte dauert im Sommer vom Nachmittag bis zum nächsten Tag, im Herbst meist zwei Tage.

Neben der Victoria regia - der Name wurde ihr zu Ehren der Königin Viktoria von England gegeben - ist im Warmwasserbecken auch die Victoria cruziata zu sehen, die im Grenzgebiet zu Paraguay beheimatet ist. Sie unterschiedet sich von Victoria regia durch eine grüne Blattunterseite. Im Tropenhaus gedeihen auch verschiedene fleischfressende Pflanzen und tropische Nutzpflanzen. Es ist täglich außer am Samstag von 13.00 bis 16.00 Uhr geöffnet. (sp/cf)