ZID nimmt Hochleistungsrechner in Betrieb

Vergangene Woche präsentierte der Zentrale Informatikdienst (ZID) anlässlich der Übernahme seines neuen Compute-Servers SGI Origin 3800 in den regulären Benutzerbetrieb die Zielsetzungen seiner Hochleistungsrechner-Initiative High-Performance-Computing (HPC) für die Universität Innsbruck.
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Viele Aufgabestellungen in den Naturwissenschaften und der Technik erfordern zu ihrer Lösung den Einsatz sehr leistungs- und kapazitätsstarker Rechner. Der rapide Fortschritt der Computertechnik ermöglicht es heute Rechnungen an einem PC durchzuführen, für die es vor wenigen Jahren noch einen Großrechner gebraucht hätte. Aber im gleichen Maße werden auch Großrechner permanent weiterentwickelt. Dadurch werden Problemstellungen, die bisher wegen ihres Umfangs unmachbar erschienen, auf den jeweils neuesten Rechnern lösbar. Um die Konkurrenzfähigkeit unserer Wissenschaftler in einem zunehmend wettbewerbsorientierten internationalen Umfeld sicherzustellen, bemüht sich die Universität Innsbruck den unterschiedlichen Fachbereichen eine zeitgemäße Rechnerkapazität zur Verfügung zu stellen. Da der Aufwand für die Beschaffung und den Betrieb in dieser Leistungsklasse die Möglichkeiten einzelner Institute übersteigt, ist der Zentrale Informatikdienst (ZID) der Universität hier gefordert.

Ein erstes Standbein

In Anwenderbefragungen zeigte sich, dass mindestens zwei Rechnertypen benötigt werden, um den Bedarf abzudecken: ein Großrechner mit hoher Speicher- und Plattenkapazität für Aufgabestellungen mit entsprechenden Anforderungen und ein Cluster von mehreren PC-ähnlichen Rechnern für Aufgaben, bei denen es auf die CPU-Geschwindigkeit ankommt. Nach einer Ausschreibung wurde Mitte 2002 mit der Beschaffung einer SGI Origin 3800 das erste Standbein für ein bedarfsgerechtes HPC-Umfeld geschaffen. Dieses System wurde nun in den Regelbetrieb übernommen. Neben der Systemausstattung (48 MIPS-R14000-Prozessoren, 96 GB gemeinsamer Hauptspeicher, 2.8 TB RAID-Platten), die die Lösung sehr umfangreicher Probleme ermöglicht, liegt das Hauptaugenmerk auf der exzellenten Software und dem geringen Umstellungsaufwand für Programme. Damit können Anwender sich auf die Lösung ihrer wissenschaftlichen Probleme konzentrieren. Entsprechend war bereits kurz nach der Inbetriebnahme das System voll ausgelastet.

Beratung der Anwender

Das zweite Standbein für das Hochleistungsrechnen bildet der in Aufbau befindliche Compute-Cluster des ZID. Bestehend aus derzeit zwölf Einzelrechnern mit insgesamt 24 Xeon-Prozessoren und 20 GB verteiltem Hauptspeicher liegt bei diesem System das Hauptgewicht auf einem ausgezeichneten Preis/Leistungsverhältnis. Die Rolle des ZID beschränkt sich nicht nur auf den Betrieb dieser Rechner, sondern umfasst auch die Bereitstellung der nötigen Software und die Beratung der Anwender, um von dieser Infrastruktur effizienten Gebrauch zu machen. Mit der Schaffung und Weiterentwicklung einer hochwertigen Rechnerinfrastruktur leistet der ZID einen wesentlichen Beitrag zur Unterstützung einer Lehre und Forschung auf international hohem Niveau.