Physik auf dem Berggipfel

Trotz regnerischem Wetter trafen sich am Sonntag vor einer Woche Physikerinnen und Physiker sowie Interessierte zur Einsteinjubiläumswanderung im Tannheimer Tal. Aus Anlass des UNO-Jahres der Physik veranstalteten die Physikinstitute der Innsbrucker Universitäten gemeinsam mit dem Tourismusverband Tannheimer Tal die Wanderung auf den 1.868 Meter hohen Einstein im Nordwesten Tirols.
Tapfere Physiker am Einstein
Tapfere Physiker am Einstein

30 wetterfeste Wanderer versammelten sich bei leichtem Nieselregen in Tannheim, um den Aufstieg auf den Einstein zu wagen. „Für uns lag es nahe im so genannten Einsteinjahr eine Wanderung auf diesen Gipfel zu wagen“, erläutert Stefan Gspan von der Sektion für Biomedizinische Physik der Innsbrucker Medizinuniversität, der gemeinsam mit dem Tourismusverband Tannheimer Tal für die Organisation der Wanderung verantwortlich zeichnete. Unter den Wagemutigen waren der Tannheimer Bürgermeister Markus Eberle und der Geschäftsführer des TVB Tannheimer Tal. Dr. Lothar Müller mit seiner Gattin, Prof. Siegbert Kuhn vom Institut für Theoretische Physik und Dr. Hanns-Christoph Nägerl vom Institut für Experimentalphysik der Leopold-Franzens-Universität sowie Michael Schwazer, Lehrer am BRG Reutte. Als freiwillige Helfer taten Matthias Zangerl und Mag. Gerd Royer ihren Dienst. Entlang des Weges erläuterte eine Schülerin des BRG Reutte verschiedene Aspekte aus dem Leben Albert Einsteins. Als optische Unterstützung hatten Helfer zuvor an den Haltepunkten Plakate installiert, die über Einstein informierten. Diese Plakate entstanden im Weltphysikjahr in einem Gemeinschaftsprojekt des BRG Reutte, des BRG Landeck und des BRG Innsbruck Reithmannstraße. Auf halbem Weg zum Gipfel des 1.868 m hohen Einstein beschlossen die Veranstalter wegen des immer stärker werdenden Regens umzukehren und den geplanten Gipfelvortrag in die Schäferhütte zu verlegen. Dort unterhielt Prof. Siegbert Kuhn die wackeren Wanderer schließlich mit einem informativ-heiteren Vortrag über Albert Einstein und seine Theorien. Bei einem zünftigen Hüttenessen und hitzigen Diskussionen über die Physik klang die Veranstaltung gemütlich aus. Stefan Gspan resümiert: „Der Besuch beim Tannheimer Einstein hat sich trotz feuchten Wetters wirklich gelohnt!“