Nachwuchs fördert Wettbewerbsfähigkeit

„Den Nachwuchs fördern und die Wettbewerbsfähigkeit erhalten“, das betonte die Vorsitzende des Beirates des Tiroler Wissenschaftsfonds LR Elisabeth Zanon am Freitag bei der Übergabe der Urkunden an 35 ForscherInnen, die für ihre Projekte Fördermittel durch den neu installierten Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung und des wissenschaftlichen Nachwuchses in Tirol (Tiroler Wissenschaftsfonds) erhielten.
v.l.: VR Tilmann Märk, LR Sebastian Mitterer, Stadträtin Christine Oppitz-Plörer, Pro …
v.l.: VR Tilmann Märk, LR Sebastian Mitterer, Stadträtin Christine Oppitz-Plörer, Prof. Sabine Schindler, Institut für Astrophysik (LFU) LR Elisabeth Zanon
„Am 18. August 2004 erfolgte die erstmalige öffentliche Ausschreibung von Förderungen. Die Ausschreibung fand reges Interesse bei WissenschafterInnen und beim wissenschaftlichen Nachwuchs in Tirol. In der Geschäftsstelle des Fonds langten insgesamt 128 Förderansuchen ein“, berichtet LR Zanon.

Das Land Tirol leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Forcierung der Wissensgesellschaft im Sinne der Barcelona-Zielsetzung des Europäischen Rates. Im November 2004 entschied der Beirat des Fonds über die Vergabe von Fördermitteln in Höhe von rund Euro 700.000. Diese Fördermittel wurden nun 35 WissenschafterInnen zugesprochen. Zwei Projekte wurden bei der Übergabe am Freitag von der Landesrätin auch vorgestellt: mit dem Thema „Galaxienhaufen: Physik, Entwicklung und Kosmologie“ beschäftigte sich Prof. Sabine Schindler von der Astrophysik der LFU in ihrem Projekt und Dipl.-Ing. Martin Delp von der Fachhochschule in Kufstein untersuchte in seinem „Labor für betriebliche Informationslogistik (AMI-SME-Analyse)“ Fragen der betrieblichen Informationslogistik in Vertrieb und Marketing.

Auf Initiative des Landes Tirols wurde der Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung und des wissenschaftlichen Nachwuchses in Tirol sowie zur Sicherung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der wissenschaftlichen Forschung geschaffen. Der Tiroler Wissenschaftsfonds richtet sich an WissenschafterInnen und an den wissenschaftlichen Nachwuchs der Universität Innsbruck, der Medizinischen Universität Innsbruck sowie der Fachhochschulstudiengänge in Tirol für wissenschaftliche Forschungsprojekte im In- und Ausland, sowie an WissenschafterInnen in Österreich mit wissenschaftlichen Forschungsprojekten an der Universität Innsbruck, der Medizinischen Universität Innsbruck sowie der Fachhochschulstudiengänge in Tirol.

Weiters wurden Förderzusagen an folgende WissenschafterInnen der LFU überreicht:

Prof. Helmut Schmidhammer, Pharamzeutische Chemie
Neue Therapien chronischer Schmerzen

Dr. Christian Stadler, Unternehmensführung, Tourismus und Dienstleistungswirtschaft
Langfristiger Unternehmenserfolg in Europa

Dr. Thomas Mölg, Geographie, Meteorologie und Geophysik
Gletscherrückgang am Kilimanjaro im Kontext von regionaler und globaler Klimaänderung

Prof. Ulrike Tappeiner, Botanik
Landnutzungsänderungen und deren Folgen auf die Biodiversität sowie den Kohlenstoff- und Stickstoffhaushalt in Tirol

Prof. Bernhard Kräutler, Organische Chemie
Nanomolekular strukturierte Speicher für Elektronen und elektronisch angeregte Zustände

Mag. Stefan Gruber, Finanzwissenschaft
Devisenmärkte – Mikrostruktur vs. Makrofundierung

Dr. Johannes Hecker Denschlag, Experimentalphysik
Experimente zur Quanteninformationsverarbeitung mit Bose-Einstein-Kondensaten

Dr. Lukas Schärfer, Zoologie und Limnologie
Geschlechterverteilung und sexueller Konflikt bei einem simultanen Zwitter

Prof. Heribert Insam, Mikrobiologie
Mikroarrays zur Charakterisierung mikrobieller Gemeinschaften in komplexen Habitaten

Dr. Georg Wohlfahrt, Botanik
Vergleichende Untersuchung zum Gaswechsel von Mähwiesen

Dr. Michael Traugott, Zentrum für Berglandwirtschaft
Die Bedeutung von Engerlingen und alternativer Beute für poliphage Bodenräuber: Molekulare Analyse eines Boden-Nahrungsnetzes in einem alpinen Grünland –Ökosystem

Prof. Michael Kuhn, Meteorologie
Modellierung von Schnee und Eis im Wasserkreislauf der Ötztaler Alpen

Prof. Ronald Micura, Organische Chemie
Zur Synthese, Struktur und Funktion chemisch modifizierter Ribonukleinsäuren (RNA)

Prof. Stephan Mayr, Botanik
Embolien in Nadeln von Koniferen an der alpinen Waldgrenze

Prof. Karlheinz Töchterle, Sprachen und Literaturen
Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol (Datenbank)

Prof. Alan Scott, Soziologie
Zur politischen Rolle und Bedeutung von ATTAC im Kontext der Europäischen Zivilgesellschaft

Prof. Siegbert Kuhn, Theoretische Physik
Integrierte Tokamak-Modellierung und -Simulation (ITMS)

Dr. Barbara Tartarotti-Alfreider, Zoologie und Limnologie
UV-induzierte molekulare Reaktionsmechanismen in Copepoden

Mag. Bernedette Loacker, Organisation und Lernen
Lohnt sich ethisches Verhalten? - Eine empirische Studie in Tiroler KMUS

DI Sara De Toffol, Umwelttechnik
KONRAD - Software zur Konvertierung von Regenabfluss Daten. Ein Projekt im Zusammenhang mit dem EU-Projekt CD4WC

Prof. Josef Zelger, Philosophie
E-Learning / Blended Learning des Verfahrens GABEK

Prof. Hermann Stuppner, Pharmazie
Phytochemische Untersuchungen von Tragopogon porrifolius (Haferwurz) und Chichorium intybus (Zichorie)

(bb)