Raue Wissenschaft

In Großbritannien macht derzeit eine Fernsehserie Furore, die das voyeuristische Big Brother-Format in eine intelligente Wissenschafts-Reality-Show verwandelt. In "Rough Science" werden Wissenschaftler auf einer einsamen Insel ausgesetzt. Dort müssen Sie gemeinsam mit einfachen Mitteln die notwendigsten Dinge fürs Leben selbst neu erfinden.
Raue Wissenschaft auf einsamen Inseln
Raue Wissenschaft auf einsamen Inseln
Statt Konkurrenz und Wettbewerb geht es in "Rough Science" um Kooperation und Teamgeist. Fünf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind aufgefordert in nur wenigen Tagen mit einfachsten Mitteln schwierige Experimente durchzuführen: Aus alten Drähten und Flaschen werden Unterwasserglühbirnen gebastelt, aus einer alten Pfanne entsteht ein simples Radio, aus Algen und Meerwasser wird Fotopapier produziert oder es werden Bakterien gezüchtet, die dann zu einer desinfizierenden Salbe verarbeitet werden.

Dieses Kooperationsprojekt zwischen der britischen BBC und der Open University bringt ähnlich wie die ScienceWeek Wissenschaft auf verständliche und unterhaltsame Weise einer breiten Bevölkerung nahe. Die erste Staffel erreichte im vergangenen Jahr allein in Großbritannien über zwei Millionen Zuseher. Derzeit wird in Neuseeland die dritte Serie gedreht. Die intelligente Realtiy-Show soll auch zeigen, dass Forscher ganz normale Menschen sind, die hin und wieder Fehlschläge hinnehmen müssen. So werden gescheiterte Experimente nicht aus der Sendung geschnitten sondern genauso gezeigt, wie der erfolgreiche Versuch eines britischen Chemikers aus Vogelkot, Zahnpasta, Holzkohle und Schwefel ein prächtiges Feuerwerk zu produzieren.