Jubiläum: 10 Jahre 'Ötzi'

Zum 10. Jahrestag der Übergabe der Gletschermumie 'Ötzi' an die Universität lädt Rektor Prof. Hans Moser die Öffentlichkeit zu einer Veranstaltung ins Hauptgebäude ein. Heute, Freitag, hat er das Programm für die Veranstaltung präsentiert und vor allem die jungen Menschen zum Besuch an die Uni eingeladen.
Der Mann aus dem Eis
Der Mann aus dem Eis
Wohl kaum ein archäologisches Ereignis der letzten Jahre hat die Menschen so berührt, wie die Auffindung einer 5300 Jahre alten Mumie samt Kleidung und Ausrüstung im Gletschereis der Tiroler Alpen auf 3210 m Seehöhe. Die wissenschaftliche Auswertung des Fundes hat an der Universität Innsbruck vielfältige Innovationen ausgelöst und der interdisziplinären Zusammenarbeit wichtige Impulse verliehen. An keinem Projekt zuvor waren so viele Wissenschaftler verschiedener Disziplinen beteiligt. Weltweit haben 64 Forschungsgruppen an dem "Mann aus dem Eis" gearbeitet.

Aus Anlass des 10. Jahrestages der Überstellung der Gletschermumie an die Universität lädt der Rektor zu einer Veranstaltung ein, an der einerseits der breiten Öffentlichkeit ein Einblick in die Ötzi-Forschung gegeben werden soll und andererseits die wichtigen Impulse präsentiert werden, die die wissenschaftliche Erforschung der Gletschermumie an der Universität ausgelöst hat.

Die Veranstaltung wurde im Austausch mit den Partnerländern der Landesuniversität geplant, besonders intensiv mit Südtirol. Eine Einladung erging auch an das Trentino. Ein großes Ziel der Veranstaltung ist es, die Jugend der Europaregion für Wissenschaft und Forschung zu interessieren und zu begeistern. Die Universität kann dabei auf die tatkräftige Unterstützung zahlreicher Institutionen, wie z.B. dem Landesschulrat Tirol zählen.

Im Rahmen der Veranstaltung wird es drei wissenschaftliche Runden geben, in denen Archäologen, Biologen, Mediziner, Juristen, Theologen und Historiker über ihre Forschungsarbeit am "Eismann" berichten werden. In Interviews werden der ehemalige Vizekanzler Busek und Alt-Landeshauptmann Partl über die politische Dimension der Gletschermumie erzählen, während Medienfachleute die mediale Bedeutung des Funds beleuchten. Ein Blick in die Kuriositäten-Schachtel wird seltsame Briefe und Vorkommnisse um den weltbekannten "Ötzi" zutage fördern.

Der Rektor der Universität nimmt die Veranstaltung auch als Gelegenheit sich mit Auszeichnungen bei all jenen Universitätsangehörigen zu bedanken, die in die wissenschaftliche Aufarbeitung des Funds involviert waren. Die internationale Wirkung der "Eismann"-Forschung soll durch eine Internet-Diskussion dargestellt werden, in der Forscher aus aller Welt ihre aktuellen wissenschaftlichen Ergebnisse zur Gletschermumie online diskutieren. Der Start zu dieser Aktion wird am 8. September 2001 im ORF-Kulturhaus Tirol erfolgen.

Ein reichhaltiges Rahmenprogramm mit einer Spiel- und Lernstraße, Videopräsentationen und Vorführungen soll vor allem die jungen Besucher ansprechen. Die Veranstaltung am 23. September wird auch der Start für die Aktion "DIE JUNGE UNI" sein, mit der die Universität Innsbruck verstärkt junge Menschen für Forschung und Wissenschaft interessieren möchte. Damit will die Universität mithelfen, ein attraktives, tiefgehendes und zukunftsorientiertes Innovationsklima in Tirol zu schaffen. Das Motto lautet: JUGEND - UNI - ZUKUNFT!