Vom Imperator zum Moderator - Die neue Rolle des Staates?

Das Humboldt Forum Recht schreibt zum dritten Mal einen Wettbewerb für wissenschaftliche Beiträge junger Juristinnen und Juristen aus. Studierende und Jungakademiker sind eingeladen sich Gedanken über die gegenwärtige gesellschaftliche Rolle des Staates zu machen.
Humboldt Forum Recht
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"Ordnung und Obrigkeit" sind Begriffe, die traditionell das Staatshandeln umschrieben haben. Längst erschöpft sich hoheitliches Handeln aber nicht mehr im Gebieten, Befehlen, Genehmigen, Erlauben und Verbieten. Neue Formen gesellschaftlicher Steuerung greifen Platz: Der Staat verhandelt, versteigert, informiert, wirbt und privatisiert. Stichworte wie Deregulierung, indirekte Steuerung, Öko-Audit oder Public-Private-Partnership sind in aller Munde.

Nötigen Staatsverdrossenheit, haushaltspolitische Zwänge und gesellschaftliche Veränderungen den Staat zum Umdenken? Steht es dem Staat frei, nach seinem Ermessen Aufgaben der öffentlichen Hand auf Private zu übertragen, seine Leistungen am Effizienzmaßstab der freien Wirtschaft auszurichten und in die Rolle eines Dienstleisters im Wettbewerb der Autoritäten zu wechseln? Verliert der Staat an Glaubwürdigkeit und gefährdet er die Rechte des Bürgers oder schafft er neue Akzeptanz durch Effizienz und Bürgernähe? Legitimiert und limitiert die Verfassung noch hinreichend die neuen Handlungsformen des Staates?

Junge Menschen sind aufgefordert, Antworten auf diese Fragen zu formulieren und sie bis spätestens 15. November 2001 (Poststempel) an das Humboldt Forum Recht zu senden. Auf die besten drei Beiträge warten Geldpreise in Höhe von DM 1000 und DM 500.